Mit der Bise könnte man fast etwas Mitleid haben. Viel Unangenehmes wird dem Nordostwind im Mittelland angelastet. Im Winter ist sie schuld an zähem Hochnebel und eisiger Kälte.
Im Frühling und im Herbst sorgt sie oft für ein frühzeitiges Ende einer Gartenparty, weil es den Gästen zu kühl wird. Im Sommer trumpft sie aber vor allem mit ihren unterschätzen positiven Seiten auf.
Lieber trockene Hitze als feuchte Hitze
Die Bise ist der Gegenspieler der Schwüle. In den letzten Tagen war die Bise immer spürbar. Sie brachte trockene Kontinentalluft und sorgte dafür, dass die Taupunkte unter der Schwüle-Grenze blieben. Dank der Bise blieb es trotz Temperaturen von rund 30 Grad noch einigermassen erträglich und in der Nacht angenehm frisch.
Auch die Gewitterneigung wurde dank der trockenen Bisenluft unterdrückt. Nun lässt die Bise nach und der Wind dreht zum Wochenstart auf Südwest. Mit dem Südwestwind kommt feuchtere Luft zur Schweiz. Folglich nimmt die Schwüle zu und es fühlt sich tagsüber sowie in der Nacht drückend an. Sogar Tropennächte von nicht weniger als 20 Grad sind in der kommenden Woche möglich.
Und mit der der Feuchte nimmt auch die Gewitterneigung deutlich zu. Zuerst in den Bergen, später dann auch gebietsweise im Flachland.