Die letzten zweieinhalb Wochen zeigten sich im Mittelland ungewöhnlich warm. Seit dem 22. Januar lagen die Tageshöchstwerte immer über der Norm (1991 – 2020).
Die milden Verhältnisse wirken sich auf die Pflanzenwelt aus. Der phänologische Beobachter August Bernasconi stellte im Emmental einen um mehrere Wochen verfrühten Blühbeginn fest. Seit dem 3. Februar blühen Schneeglöcklein, Märzenbecher, Winterlinge und Krokusse.
Das sehr milde Wetter bewirkt einen markanten Vorsprung von 30 bis 35 Tagen. Sollte das warme Wetter anhalten, werden in Kürze die Aprilglocken und Narzissen blühen. Das wäre das erste Mal, das dies in meiner langjährigen Beobachtungszeit einträte.
Auf Sonntag erreicht uns eine Kaltfront, welche für etwas Abkühlung sorgt. Ein längerfristiger Kälteeinbruch ist gemäss aktuellen Vorhersagen allerdings nicht in Sicht.