- an den zentralen und östlichen Voralpen trüb wie nie zuvor
- -30,9 Grad auf dem Corvatsch
- im Osten 3 bis 4 Grad zu kalt
An den Voralpen erlebten wir teilweise den grauesten Februar seit Messbeginn. Auf dem Napf und auf dem Hörnli sowie in Plaffeien war es der sonnenärmste Februar seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Auf dem Napf wurden bis am Mittwochabend 32 Stunden mit Sonnenschein gemessen. Bis jetzt war dort der Februar 1999 am trübsten mit 48 Stunden Sonnenschein. Trist war es auch in Luzern. Bis am Mittwochabend zeigte sich die Sonne nur 25 Stunden, normal wären im Februar 62 Stunden mit Sonnenschein. Allerdings war es 1987 und 1986 in der Leuchtenstadt noch eine Spur grauer. Ein Sonnenscheindefizit gab es nicht nur im Norden, sondern auch auf der Alpensüdseite, wenn auch nicht so ausgeprägt. Dort wurden meist 80 bis 90 Prozent der üblichen Sonnenstunden gemessen.
Eisig, nicht nur am Monatsende
Der Februar war deutlich zu kalt. Im Vergleich zur klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990 war es im Norden 2,5 bis 3 Grad zu kalt, im Osten vielerorts 3 bis 4 Grad kälter als sonst. In Arosa war es sogar rund 4,5 Grad kälter. Auch südlich der Alpen lagen die Temperaturen unter dem langjährigen Schnitt, wenn auch nur um etwa ein halbes Grad. Trotz grosser Kälte muss man in den Jahrbüchern nicht weit zurückblättern um einen kälteren Februar zu finden. 2012 war der Februar praktisch im ganzen Land noch kälter und im Februar 2013 lagen vor allem auf den Bergen die Temperaturen noch tiefer.
Letztmals 2013 -30 Grad
Zu Beginn dieser Woche gab es auf dem Corvatsch und an der Station Buffalora beim Ofenpass Werte unter -30 Grad. Eine noch tiefere Temperatur wurde letztmals am 10. Februar 2013 in La Brévine mit -31,4 Grad verzeichnet. Der absolute Kälterekord vom 12. Januar 1987 mit -41,8 Grad ebenfalls in La Brévine gemessen, wurde aber um Welten verfehlt.
Vielerorts zu trocken
Nach den Rekordniederschlägen und grossen Schneemengen in den Alpen im Januar war der Februar an den meisten Orten zu trocken. Auf der Messstation Samedan fielen nicht einmal 5 Millimeter Niederschlag, im Mittel- und Südtessin gingen rund 15 Millimeter Regen und Schnee nieder. Auch nördlich der Alpen war es meist zu trocken. Nur den Voralpen entlang gab es, dank Stauniederschlag, teilweise überdurchschnittliche Niederschläge, dies vor allem von Luzern bis nach St. Gallen.
Jetzt kommt der Frühling
In den kommenden Tagen wird es kontinuierlich wärmer. Am Donnerstag und auch am Freitagmorgen fällt zum Teil noch Schnee bis in tiefe Lagen, allerdings bei deutlich höheren Temperaturen als während der letzten Tage. In den Alpen bläst Föhn und die Temperaturen steigen auf etwa 7 Grad. Am Sonntag sind im Mittelland sogar bis 10 Grad möglich.