An diesem Wochenende war es überall winterlich kalt. Vor allem in den Nächten war es so kalt wie schon lange nicht mehr. Am Sonntagmorgen wurden in Samedan -28,3 Grad gemessen. Das war auf dem staatlichen Messnetz seit dem 19. Januar 2019 die tiefste Temperatur in der Schweiz. Damals wurden in La Brévine -28,4 Grad gemessen. In Samedan war es letztmals am 28. Februar 2018 noch kälter mit einem Wert von -29,1 Grad.
Auf privaten Stationen -30 Grad
Auf der Alp Hintergräppelen am Fuss des Säntis wurden am Sonntagmorgen genau -30,0 Grad gemessen, auf der Glattalp waren es -30,4 Grad. Dort gab es am Samstagmorgen sogar -30,7 Grad. Nicht alle dieser Messungen entsprechen aber den standardisierten Messverfahren. Auch im Tessin war es am Sonntagmorgen eisig. So zeigte das Thermometer in der Magadinoebene -7,6 Grad. Im Mittelland war es am Sonntag vielerorts nicht ganz so kalt. In Zürich wurde beispielsweise ein Tiefstwert von -2 Grad gemessen. Im Norden war vor allem der Samstag extrem kalt mit -11,2 Grad in Schleitheim/SH. Auf dem staatlichen Messnetz wurden am Flughafen -8,0 Grad gemessen.
Die Geschichte mit dem Windchill-Faktor
Nebst der Kälte war die Bise ein Thema. Auf dem La Dôle erreichte sie ein Maximum von genau 100 Kilometern pro Stunde, auf dem Chasseral waren es 92 Kilometer pro Stunde. Am Jurasüdfuss lagen die Spitzenwerte bei rund 70 Kilometer pro Stunde und so wirkten dann die gemessenen -2 Grad auf der Haut wie -12 Grad. Auf jeden Fall war auch im Mittelland das grosse Bibbern angesagt, und ohne windfeste Kleidung war man verloren.
Viel Sonne und etwas Hochnebel
Über dem Mittelland hatte es vor allem am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag Hochnebel, sonst war es oft sonnig. Am Samstag hatte es im Süden und über den Bergen noch Schleierwolken, die zum Teil für schöne Halobilder sorgten. Am Sonntag war es oft wolkenlos.
Kälte nimmt ein Timeout
Am Montag ändert sich beim Wetter wenig. Abgesehen vom Hochnebel geht es sonnig und kalt weiter. Vielerorts wird im Norden ein Eistag erwartet, also ein Tag mit durchwegs negativen Temperaturen. Ab Dienstag wird es unbeständig, zuerst gibt es Schnee, dann im Flachland wahrscheinlich Regen, und es wird stürmisch. Die Temperaturen steigen im Mittelland vorübergehend auf 5 Grad, im Süden mit Nordföhn bis auf 10 Grad. Ab Freitag dürfte uns aus Osten wieder eisige Luft erreichen.