Die anhaltenden Hochdruckgebiete, sogenannte Omegahochs, machten aus dem Februar 2019 einen Monat der Rekorde. Vor allem in der Nordwestschweiz war es auf vielen Messstationen so sonnig wie noch nie zuvor im Februar. Neue Höchstwerte wurden aus Basel, Rünenberg/BL, Fahy/JU, aber auch aus Neuenburg und Altdorf gemeldet. Speziell ist vor allem der Rekord in Basel, wird doch dort die Sonnenscheindauer schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts aufgezeichnet.
In der Höhe sehr mild
Die zahlreichen Hochdruckgebiete brachten auf den Bergen auch sehr mildes Wetter. An vielen Stationen war es der zweitwärmste Februar seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen, so auf dem Säntis, auf dem Gütsch, dem Jungfraujoch oder auch im Süden auf der Cimetta oberhalb von Locarno. Noch wärmer war auf den Bergen nur der Februar 1998. Im Flachland war man allerdings weit entfernt von Rekorden, da es in den zahlreichen klaren Nächten empfindlich kalt wurde. Im Norden lagen die Temperaturen rund 2,5 bis 3 Grad über der klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990, in St. Gallen waren es sogar fast 3,5 Grad. Auch im Süden war es massiv zu warm, in Locarno beispielsweise 3,4 Grad.
Auch Einzelwerte im Rekordbereich
Schon zur Monatsmitte war es sehr mild, Ende Monat wurden an einigen Orten Rekordtemperaturen verzeichnet. Im Wallis war der 27. Februar wahrscheinlich der wärmste Februartag seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. In Zermatt wurden 13,7 Grad gemessen, gleich viel wie am Vortag. Der bisherige Rekord datierte vom 28. Februar 1960 mit 13,0 Grad. Auch in Grächen gab es mit 13,0 Grad einen neuen Februarrekord, ebenso in Evolène. Im Laufe des Monats wurden aber auch auf dem Moléson, dem Chasseral, auf dem La Dôle sowie am Ofenpass bei der Station Buffalora neue Februar-Temperaturrekorde verzeichnet. Einen neuen Rekord gab es zudem auch auf der Alpensüdseite. In Piotta, in der Leventina, wurden am 27. Februar 19,0 Grad gemessen, damit wurde der Rekord vom Vortag nochmals um ganze 2 Grad getoppt!
Meist zu trocken
Auf Grund der vielen Hochdruckgebiete war es meist zu trocken. Im Wallis gab es an vielen Orten nur 30 Prozent des monatsüblichen Niederschlages, im Mittelland lagen die Werte bei rund 50 Prozent. Auch in weiten Teilen des Tessins war es trocken. In Lugano und Locarno fielen rund 70 Prozent des üblichen Niederschlages. Nur in einer Region war es zu nass: im Südosten der Schweiz, vor allem im Puschlav und im Münstertal. Am Ofenpass fiel doppelt so viel Niederschlag wie sonst im Februar. Trotz hoher Temperaturen konnte sich der Schnee in den Alpen aber gut halten. An vielen Orten im Osten und in Graubünden waren auch Ende Monat die Schneehöhen immer noch durchschnittlich.