Am vergangenen Donnerstag ging der meteorologische Winter mit Temperaturen zu Ende, wie man sie bis jetzt im Februar teilweise noch nie erlebt hatte. So gab es in Neuenburg 18,6 Grad. Seit 1864 gab es dort im Februar noch nie einen ähnlich hohen Wert und auch an einigen anderen Stationen gab es Februarrekorde. Auf dem Zürichberg wurden 18,0 Grad gemessen. Das war dort die zweithöchste Februartemperatur seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Ausgerechnet zum meteorologischen Frühlingsanfang am Freitag wurde es kühl und nass. Das Intermezzo war aber nur von kurzer Dauer.
18 Grad in Biasca
Schon am Samstag erreichte uns wieder deutlich mildere Luft. In Biasca im Tessin zeigte das Thermometer bei viel Sonnenschein 18,3 Grad. Nördlich der Alpen hatte es viele Wolken, und ab und zu fiel etwas Regen, vor allem am Abend. Die Temperaturen stiegen aber bereits wieder in den zweistelligen Bereich. Am Sonntag war es im Norden noch milder. In der Nordwestschweiz wurden schon am frühen Nachmittag knapp 15 Grad erreicht. Zum Vergleich: An einem durchschnittlichen Märznachmittag liegt der Höchstwert in Basel bei 11 Grad, im Mittelland sind es gut 10 Grad. Im Tessin wurden erneut fast 18 Grad erreicht. In Chiasso zeigte das Thermometer einen Höchstwert von 17,7 Grad. Dort dürfte man im März eigentlich mit einer Nachmittagstemperatur von nur 13,5 Grad rechnen. Dazu war es am Sonntag in der ganzen Schweiz lange Zeit sonnig. Erst am Nachmittag wurden die Wolken dichter.
Ruhe vor dem Sturm
Schon am Sonntagnachmittag wurde der Südwestwind deutlich stärker. Am Montag muss mit stürmischen Winden aus westlichen Richtungen gerechnet werden. Im Mittelland dürften die Böenspitzen bei 60 bis 90 Kilometer pro Stunde liegen, auf den Jurahöhen sind bis 130 Kilometer pro Stunde möglich. Im Laufe des Tages überquert eine Kaltfront die Schweiz. Bereits am Dienstag ist es aber wieder teilweise sonnig, es bleibt allerdings zunächst noch windig.