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Erstes November-Wochenende Nur ein kurzer Gruss des Winters

Am Samstag schneite es nördlich der Alpen bis auf 1200 Meter herunter, und in der Nacht zum Sonntag gab es im Mittelland stellenweise Frost. Damit ist aber bereits wieder Schluss: In der kommenden Woche wird es wieder mild und am kommenden Freitag feiert der Martinisommer eine Punktlandung.

Am Freitag erreichte eine Kaltfront die Schweiz, und auch am Samstag gab es im Norden noch Niederschlag. Die Schneefallgrenze lag zeitweise bei 1200 Metern. Im Osten und den nördlichen Bergen entlang blieb es am Samstag teilweise grau, während sich die Sonne am Genfersee mehr als drei Stunden lang zeigte, im Wallis gab es sogar 5½ Stunden Sonnenschein.

Spiegelung von Bäumen im Barchetsee, darüber dicke Wolken.
Legende: Oft grauer Samstag Am Samstag dominierten im Norden meist dicke Wolken. Stephan Lendi

Lokal Frost am Sonntag

In der Nacht auf Sonntag lockerten sich die Wolken meist auf, und entsprechend kühlte es stark ab. In Ebnat-Kappel sank die Temperatur auf -1.5 Grad. Es war dort seit dem 22. April das erste Mal, dass es wieder Frost gab. Auch in Bern sank die Temperatur auf -0.3 Grad und damit in den Minusbereich. Dort war es sogar der erste Frost seit dem 11. April.

An zahlreichen Orten im Mittelland gab es Bodenfrost. Nebel über dem Flachland sorgte dafür, dass der Frost nicht noch ausgeprägter war. Richtig kalt war es in den alpinen Hochtälern. In Samedan lag der Tiefstwert der Nacht bei -12.4 Grad.

Sonntag: Auf Nebel folgten Wolken

Auch am Sonntag gab es im Mittelland nicht viel Sonnenschein. An vielen Orten konnte sich der Nebel bis am Mittag halten, dann wurde er ziemlich nahtlos durch Wolken ersetzt. Anders im Wallis und in Graubünden: Dort war es am Sonntag, besonders am Vormittag, länger sonnig. Mit leichter Südföhn-Tendenz erreichten die Temperaturen im St. Galler Rheintal gut 13 Grad. Im Mittelland blieben die Temperaturen an vielen Orten im einstelligen Bereich stecken.

Blick von der Rigi auf die Dunstschicht am Vierwaldstättersee, darüber Föhnlinsen.
Legende: Föhnstimmung Der Nebel löste sich auf, aber von der Rigi war auch am frühen Sonntagnachmittag noch eine Dunstschicht zu erkennen. David Langenegger

Fast 20 Grad im Süden

Nordföhn sorgte schon am Samstag im Süden für meist sonniges Wetter, und die Temperaturen stiegen nahe an die 20 Gradmarke. In Locarno wurde ein Höchstwert von 19.2 Grad verzeichnet und auch in der Magadinoebene reichte es für 19 Grad. Am Sonntag gab es im Süden, trotz hohen Wolkenfeldern, immer noch viel Sonnenschein, ohne Nordföhn reichte es aber nur noch für rund 15 Grad.

Blick von Locarno Richtung Süden auf die farbigen hohen Wolken in der Abendsonne.
Legende: Sonniger Süden Auch am Sonntag war es im Tessin sonnig, allerdings mit hohen Wolkenfeldern. Irene Eichhorn

Warme Luft meldet sich zurück

Jetzt erreicht uns aber wieder deutlich mildere Luft. Schon am frühen Sonntagnachmittag wurden auf dem 2100 Meter hohen Pilatus wieder mehr als sechs Grad gemessen. In den kommenden Tagen geht es grundsätzlich mild weiter, auch wenn uns am Mittwoch nochmals eine Kaltfront überquert.

Am Dienstag und Freitag werden auf 2000 Metern Meereshöhe mehr als zehn Grad erreicht, und auch im Mittelland steigen die Temperaturen zum Teil auf 15 Grad, in den Föhntälern sogar auf 17 Grad.

Am kommenden Freitag ist Martinstag (11. November). Mit dem Martinstag werden immer wieder Warmluft-Vorstösse aus Südwesten in Verbindung gebracht. In diesem Jahr landet die Wetterregel einen Volltreffer. Vor allem auf den Bergen wird es extrem mild. Die Nullgradgrenze steigt auf rund 3300 Meter, und auch im Mittelland darf mit Temperaturen im zweistelligen Bereich gerechnet werden. Nach Schnee bis ins Flachland sieht es weiterhin nicht aus.

Am Sonntagabend präsentierte sich der Säntis weiss im Sonnenlicht. Ende der Woche sieht das nicht mehr so aus.
Legende: Weisser Säntis Am Sonntagabend präsentierte sich der Säntis weiss im Sonnenlicht. Ende der Woche sieht das nicht mehr so aus. Peter Eicher

SRF Meteo, 05.11.2022, 19:55 Uhr

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