Bodenfrost ist in diesem Frühling ein Dauerthema, und wer glaubte, dass die Sache mit den Eisheiligen ausgestanden wäre, lag völlig daneben. Am 15. Mai am Tag der Kalten Sophie gab es noch vielerorts Bodenfrost, stellenweise auch noch am 16. Mai. Dann schien die Sache gegessen. In der Nacht auf Mittwoch kehrte aber der Bodenfrost zurück. Stark getroffen wurde vor allem das Rhonetal. In Visp sank die Temperatur, 5 Zentimeter über dem Boden gemessen, auf -3 Grad, in Sitten waren es -1,9 Grad. Bodenfrost wurde aber auch in Interlaken, in Ebnat-Kappel, in Glarus und in Einsiedeln gemessen. Glücklicherweise sank die Temperatur aber nur minimal unter den Gefrierpunkt und auch das nur für kurze Zeit.
Glücklicherweise zogen Wolken auf
Der Bodenfrost stellte sich meist zwischen Mitternacht und am Morgen um 2 Uhr ein. In der Regel sinkt danach die Temperatur weiter ab. Da aber in der zweiten Nachthälfte aus Nordwesten mehr und mehr Wolken aufzogen und auch etwas Wind im Spiel war, kühlte es auf der Alpennordseite nicht mehr weiter ab. In Interlaken war die Bodentemperatur bis zum Sonnenaufgang bereits wieder auf rund 2,5 Grad angestiegen. Die zahlreichen Wolken waren auch der Grund, dass es in den Juramulden keinen Bodenfrost gab.
Bodenfrost noch nicht vorbei
In der kommenden Nacht dürfte Bodenfrost kein Thema sein, da es an den meisten Orten bewölkt sein wird, teilweise sogar verbunden mit Niederschlag. Anders sieht die Situation am Freitag in der Früh aus. Nach 15 Grad am Donnerstagnachmittag kühlt es in der Nacht auf Freitag wieder stark aus. In den berühmten Muldenlagen und in höher gelegenen Tälern muss mit Bodenfrost gerechnet werden, im Mittelland dürfte es in der Regel frostfrei bleiben. Im Extremfall kann Bodenfrost aber noch bis anfangs Juni vorkommen.