Traditionsgemäss steht alle drei Jahre, am letzten August-Wochenende, das eidgenössische Schwingfest auf dem Programm. Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit, wenn sich im glarnerischen Mollis die Bösesten der Bösen der Schwingerszene gegenüberstehen. Im gigantischen Stadion an der Linth werden mehr als 50'000 Zuschauer auf den Tribünen erwartet, und wahrscheinlich noch grösser dürfte der Andrang auf dem Gelände rund um das Stadion sein.
Droht Regenwetter?
Gemäss den aktuellen Wettermodellen sieht es für das kommende Wochenende nicht allzu gut aus. Besonders am Donnerstag und Freitag fällt im Kanton Glarus intensiver Regen. Über beide Tage gesehen scheinen in Mollis 40 bis 80 Millimeter Regen wahrscheinlich. Am Wochenende wird es voraussichtlich veränderlich, und besonders am Samstag fällt noch zeitweise Regen. Am Sonntag gibt es immerhin längere sonnige Abschnitte, und mit Glück bleibt es sogar trocken. Die Höchsttemperaturen liegen sowohl am Samstag als auch am Sonntag bei 18 Grad. Die Wetterprognosen sind zum Glück noch nicht in Stein gemeisselt. Über dem Atlantik liegt zurzeit Ex-Hurrikan «Erin». Seine Zugbahn bestimmt das europäische Wetter in den kommenden Tagen. Da er aber eine hohe Eigendynamik aufweist, sind Detailprognosen über eine Woche gesehen noch unsicher.
Petrus ist eigentlich ESAF-Fan
In den letzten Jahren profitierten die Eidgenössischen meistens von sonnigem und warmem Sommerwetter. Manchmal war es sogar fast zu heiss, so vor allem 2016 als das Eidgenössische von Estavayer auf dem Flugplatz Payerne stattfand. Von Freitag bis Sonntag lagen die Höchstwerte stets über 31 Grad. Sehr warm war es auch in Zug 2019 mit bis zu 28 Grad. Am letzten EASF in Pratteln im August 2022 stiegen die Temperaturen auch bis auf 29 Grad, allerdings gab es am Samstag Regenschauer. Auch an den Eidgenössischen in Frauenfeld 2010 und in Aarau 2007 wurden teilweise mehr als 28 Grad gemessen. Eher bescheiden waren dagegen die Temperaturen 2013 in Burgdorf zwischen dem 30. August und 1. September. Die Höchstwerte lagen bei rund 23 Grad. Auch 2004 in Luzern war es nicht sehr warm, und es fiel etwas Regen. Die Feste in Chur (1995), Bern (1998) und Nyon (2001) waren dagegen alle trocken und Nyon mit fast 30 Grad sogar heiss.
Das Gelände an der Linth hat nasse Vergangenheit
Das diesjährige Eidgenössische Schwingfest findet in unmittelbarer Nähe zum Gelände der Schlacht von Näfels im Jahre 1388 statt. Damals bezwangen die eidgenössischen Krieger bei garstigem Regenwetter eine Übermacht an Habsburgern. Regenwetter hat also im Glarnerland durchaus eine historische Bedeutung.