In den irisierenden Wolken passiert mit dem Licht genau das, was beim Wasser auch passiert.
Licht kann man sich als Lichtstrahlen oder als Wellen vorstellen. Die Wellenlänge von rotem Licht ist länger als die Wellenlänge von blauem Licht. Und weisses Sonnenlicht setzt sich aus allen Farben zusammen.
In Regenbogenfarben schillern.
In irisierenden Wolken gibt es sehr kleine Eisteilchen oder Wassertröpfchen; sie sind nur 0.01 bis 0.02 mm gross. Diese Teilchen beugen das Sonnenlicht, lenken also die Lichtwellen um. So kommt es dazu, dass sich Lichtwellen überlagern und verstärken oder auslöschen. Verstärkt sich die gelbe Wellenlänge, sind gelbe Flächen in den Wolken zu erkennen, verstärkt sich die rote Wellenlänge, tauchen rote Flächen auf.
Oft über den Alpen
Am häufigsten sieht man irisierende Effekte an Cirrocumuluswolken und oft auch an Linsenwolken im Lee von Gebirgen, wie z.B. den Alpen. Alle Bilder in unserer heutigen Bildergalerie zeigen diesen Effekt in Wolken knapp südlich des Alpenhauptkamms.
Linsenwolken werden vom Wind durchströmt und die Wassertröpfchen werden sehr schnell nach oben in die Wolke transportiert. Sie haben keine Zeit, schöne Eiskristalle zu bilden und so bestehen diese Linsenwolken meist aus viel kleineren Eispartikeln als gewöhnliche Eiskristallwolken. Diese Eisteilchen sind oft rund, also optimal für Beugungseffekte.