Seit Freitagmittag gab es in der Schweiz zwischen 0 und 68 Millimetern Niederschlag. Am meisten Niederschlag wurden auf dem La Dôle gemessen, am wenigsten im Thurgau rund um Amriswil. Nur stellenweise konnte damit die Trockenheit vorübergehend gestoppt werden. An den meisten Orten war es nicht mehr als der Tropfen auf den heissen Stein.
Kräftige Gewitter am Freitagnachmittag
Vor der eigentlichen Front gab es am Freitagnachmittag die heftigsten Gewitter. Diese gingen vor allem über dem Jura und an den Voralpen entlang nieder. Auf dem Chasseral gab es rund 35 Millimeter Regen, und auch im Raum Interlaken gingen in weniger als einer Stunde 32 Millimeter Regen nieder. Die eigentliche Front in der Nacht auf Samstag brachte nur noch im Westen verbreitet mehr als 10 Millimeter Regen, auf dem Weg nach Osten zerfiel sie aber vollständig. Östlich von Winterthur blieb es komplett trocken.
Regen: Graubünden top, Thurgau Flop
Schon in der Nacht auf Samstag fiel in Graubünden Regen, vor allem am Samstag regnete es in weiten Teilen des Kantons anhaltend, aber nicht allzu intensiv. Das war besonders gut, da so das Wasser auch Zeit hatte im Boden zu versickern und nicht gleich an der Oberfläche abzufliessen. Vor allem im Prättigau, im Landwassertal und im Puschlav gab es zum Teil 40 bis 50 Millimeter Regen. Damit ist logischerweise das Niederschlagsdefizit der vergangenen Wochen noch nicht kompensiert, aber den Boden wurden wieder einmal genügend Feuchtigkeit zugeführt. Deutlich weniger Regen gab es in der Surselva und im untersten Misox mit 10 bis 20 Millimetern. Zum Teil ohne Regen blieb der Kanton Thurgau. In der Nacht auf Samstag stoppte die Front in Winterthur, am Sonntag entwickelten sich die Schauer südlich des Kantons. Am Sonntag gingen allgemein nur noch lokale Schauer nieder.
Der Sommer machte nur eine kurze Pause
Am Freitag wurde vor den Gewittern noch an einigen Orten die 30 Gradmarke erreicht. Am Samstag war es bedeutend weniger warm. In Güttingen am Bodensee wurde mit 24,7 Grad der Tageshöchstwert erreicht. Im Mittelland lagen die Temperaturen an den meisten Orten zwischen 21 und 24 Grad. Auch im Wallis mit 23,7 Grad in Sitten und in der Magadinoebene mit 24,5 Grad war es nicht wärmer als am Bodensee. Die 25 Gradmarke wurde im ganzen Land verpasst. Ganz anders am Sonntag: Mit Nordföhn wurden schon am frühen Nachmittag in Locarno mehr als 30 Grad gemessen. In der Nordwestschweiz lagen die Wert an vielen Orten bei 26 Grad und auch im Wallis gab es mit mehr als 25 Grad einen Sommertag. Im östlichen Mittelland lagen dagegen die Temperaturen am frühen Nachmittag bei 22 Grad. Bereits ab Montag meldet sich mit Beginn der Hundstage überall der Sommer zurück.