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Föhn im Norden, Stau im Süden Orkanböen auf den Bergen, bis 18 Grad in den Tälern

Ein Tiefdruckgebiet über Cornwall sorgt für heftigen Föhn in den Alpen. Am Samstag wurde auf dem Gütsch eine Böe mit 138 Kilometern pro Stunde gemessen, und in den Föhntälern gab es lokal bis 18 Grad. Gleichzeitig fielen ergiebig Regen und Schnee im Süden.

Seit Freitag liegen wir auf der Vorderseite eines Tiefs mit Kern über dem südwestlichen England. Dies führte im Alpenraum zu Stauniederschlag im Süden und Föhn auf der Alpennordseite. Schon am Freitagabend wurden auf den Bergen Föhnböen von lokal mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen, in den Tälern lagen die Spitzenwerte bei gut 80 Kilometern pro Stunde.

Wolkenlücken dank Föhn im Berner Oberland.
Legende: Föhnstimmung Wolkenlücken dank Föhn im Berner Oberland. Werner Krebs

 

Föhnmaximum am späten Samstagvormittag

Nachdem der Föhn zwischenzeitlich etwas schwächer wurde, erreichte er am Samstagmittag sein Maximum. Kurz vor Mittag wurde auf dem Gütsch ob Andermatt ein Spitzenwert von 138 Kilometern pro Stunde gemessen, und auch auf dem Jungfraujoch gab es 137 Kilometer pro Stunde. In den Tälern schaffte es dagegen der Föhn nicht allzu weit. Einzig in Altdorf mit 89 Kilometer pro Stunde und in Meiringen mit 87 Kilometer pro Stunde, in Sevelen mit 85 Kilometern pro Stunde sowie in Evionnaz im Wallis mit 84 Kilometern pro Stunde wurden nennenswerte Böen verzeichnet. Sonst lagen die Maximalwerte bei 40 bis 75 Kilometern pro Stunde in den Tälern.

18 Grad in Bad Ragaz

Am Samstag stiegen die Temperaturen in den Föhntälern erst gegen Mittag richtig an. Am wärmsten wurde es am frühen Nachmittag in Bad Ragaz mit genau 18 Grad. In Altdorf wurde ein Höchstwert von 17,5 Grad verzeichnet, in Sevelen im St. Galler Rheintal waren es 17,4 Grad. Mehr als 16 Grad wurden aber auch in Evionnaz, in Glarus und in Sitten registriert. Auch St. Gallen erlebte mit 15 Grad einen sehr warmen Februartag. Im Mittelland lagen die Temperaturen am Samstagnachmittag meist bei 12 Grad.

Blick auf das grüne Hügelland in der Ostschweiz.
Legende: Kaum mehr Schnee Im Appenzellerland ist es bis weit hinauf aper, wie der Blick vom Kronberg zeigt. Peter Eicher

 Schnee bis auf 800 Meter

Während am Freitag die Schneefallgrenze südlich der Alpen noch deutlich oberhalb von 1000 Metern lag, sank sie am Samstag stellenweise deutlich darunter. In Gondo auf 850 Metern über Meer, am Südfuss des Simplons, lag am Samstagmorgen Schnee, und auch in der Leventina war es stellenweise unterhalb von 1000 Metern weiss. Dagegen lag die Schneefallgrenze im Engadin teilweise bei fast 1700 Metern.  

 

Kaltfront stoppt den Föhn

In der Nacht zum Sonntag überquert eine Kaltfront von West nach Ost die Alpennordseite. Damit geht der Föhn zu Ende. Am Sonntag ist es im Norden veränderlich mit einzelnen Schauern. Die Schneefallgrenze liegt am Jura teilweise bei 800 Metern, in den Alpen um 1000 Meter. Im Laufe des Sonntags gehen die anhaltenden Niederschläge im Süden zu Ende. Dort fielen von Donnerstagabend bis Samstagabend lokal rund 90 Millimeter Niederschlag, so im Val Bavona und in Chiasso. Am Sonntagabend kommt im Süden Nordföhn auf.

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