Nicht erschrecken: Schon in der Nacht zum Sonntag gibt es im Glarnerland Regengüsse, womöglich sogar begleitet von Blitz und Donner. Auch kräftige Böen können dabei sein. Der Regen wird im Laufe des Vormittages voraussichtlich schwächer. Ob die Pelerinen beim Einzug in den Ring um 09.30 Uhr schon versorgt werden können, ist mehr als nur unsicher. Immerhin: Trotz dicker Wolken dürfte es während den Verhandlungen länger trocken bleiben. Mit Glück ist sogar die Sonne kurz zu sehen. Um die Mittagszeit, spätestens im Laufe des Nachmittages kommen neue Schauer auf. Nebst Regengüssen muss auch mit Blitz und Donner sowie mit kräftigen Böen gerechnet werden. Es bleibt zu hoffen, dass starker Regen erst nach der Landsgemeinde einsetzt, so dass nicht einzelne Abstimmungen durch eine geringe Stimmbeteiligung verfälscht werden.
Wie bin ich richtig angezogen?
Die einfachen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kommen natürlich wetterfest zur Landsgemeinde. Ein guter Regenschutz, sicherheitshalber wasserfeste Hosen und gute Schuhe sind sehr zu empfehlen. Während dem Einzug in den Ring zeigt das Thermometer 14 Grad, am Ende der Sachgeschäfte werden etwa 17 Grad erreicht. Die hohen Militärs, Korpskommandant Hans-Peter Walser, Ausbildungschef der Armee, und Brigadier Peter Baumgartner, Kommandant Lehrverband Infanterie, brauchen also nur den einfachen Regenmantel über die Ausgangsuniform anzuziehen. Kälteschutzjacken braucht es keine. Für die Regierung ist das Tenue vorgegeben. Zivile Ehrengäste wie Bundesrat Albert Rösti und die Vertreter der Schaffhauser Regierung wappnen sich mit einer durchsichtigen Pelerine. Ein Hut mit Krempe kann ebenfalls helfen. Kreativität ist beim Schutz der Hosen gefragt. Weder Ölhosen noch wasserdichte Sporthosen vertragen sich mit dem Dresscode.
Feuchter Jahrmarkt
Während des Jahrmarktes am Sonntagnachmittag können Regengüsse und auch Gewitter losbrechen. Die Verkaufsstände sollten nicht nur wasserfest, sondern auch gegen kräftigen Wind gut verankert sein. Verkäuferinnen von Regenjacken und Fischerstiefeln können sich auf einen guten Geschäftsgang einstellen, Spontankäufe sollten aber nicht notwendig sein. Dicke Pullover werden dagegen bei 17 Grad keinen reissenden Absatz haben. Dafür dürfte es in den Wirtshäusern hoch zu und her gehen und nach den Kalberwürsten genehmigt man sich gerne noch einen Absacker.
Blick zurück
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Bild 1 von 4. Landgemeinde 2019. Nicht nur Regen, sondern auch Schneeflocken an der Landsgemeinde. Kein Problem für die Regierung mit Landammann Andrea Bettiga, Marianne Lienhard, Rolf Widmer und Benjamin Mühlemann (v.l.). Bildquelle: FB.
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Bild 2 von 4. Landsgemeinde 2021. Die Landsgemeinde fand wegen der Pandemie erst im Herbst statt. Sonne satt, aber Masken. In der Bildmitte v.l. Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Frau Landammann Marianne Lienhard. Bildquelle: FB.
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Bild 3 von 4. Landsgemeinde 2023. Es goss zu Beginn der Landsgemeinde wie aus Kübeln. Landammann Benjamin Mühlemann und Kaspar Becker machen gute Miene zum bösen Spiel. Bildquelle: Fb.
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Bild 4 von 4. Landsgemeinde 2024. Beim Einzug drohte schon der Regen. Marianne Lienhard, Ratsschreiber Arpad Baranyi, Andrea Bettiga (mit Schirm), Landammann Benjamin Mühlemann und Kaspar Becker. Bildquelle: FB.
Kredit schon an der Näfelser Fahrt aufgebraucht
Unsichere Wetterverhältnisse haben an der Landsgemeinde schon fast Tradition. Dazu ein kurzer Rückblick: 2019 regnete es an der Glarner Landsgemeinde fast nonstop, und zeitweise gab es sogar Schneeflocken. 2023 war der Tag in Linthal und Näfels trocken, während es in Glarus zu Beginn der Landsgemeinde fast zwei Stunden lang, wie aus Kübeln goss. Im letzten Jahr kam Glarus mit einem blauen Auge davon. Nur zu Beginn der Veranstaltung gab es ein paar Tropfen. Oft liessen sich Wetterprognosen auch nach dem Staatskalender machen. Robert Marti war als Landammann ein Garant für Regenwetter, und auch Andrea Bettiga war diesbezüglich kein Sonnengott. Nur die Hochdruckgebiete «Marianne» waren Sonnenköniginnen. Sowohl unter Frau Landammann Marianne Dürst als auch die Herbst-Landsgemeinde im Coronajahr 2021 unter Marianne Lienhard brachten Sonne satt im Glarnerland. Regenwetter 2025 kann kaum verwundern, war es doch an der traditionellen Näfelser Fahrt Anfang April seit fast 10 Jahren zum ersten Mal wieder wolkenlos.