Im Februar erreichte uns zweimal eine ordentliche Ladung Staub aus der Sahara. Und nun ist bereits die nächste «Staubwolke» auf dem Weg zu uns.
Wind wirbelt Sand in Sahara auf
Speziell in den Frühlingsmonaten wirbeln Tiefdruckgebiete in der Sahara Sand auf. In Algerien ist diese Jahreszeit als «mois des vents» bekannt. Während der schwerere Sand allmählich zu Boden fällt, kann der leichtere Staub bis in mehrere Kilometer Höhe ansteigen. Je nach Wetterlage wird dieser dort von der Höhenströmung aufgenommen und nach Europa verfrachtet.
In drei Tagen zur Schweiz
Am vergangenen Sonntag war der Staub noch in rund 3 Kilometer Höhe über den Wüstengebieten von Mauretanien, Mali sowie im Süden Algeriens anzutreffen. Dort wurde er von der Höhenströmung wie von einem Förderband aufgenommen, auf über 5 Kilometer Höhe angehoben und im Laufe des Montags über Algerien hinweg Richtung Balearen verfrachtet. Am Dienstag entstand mit Unterstützung des Staubes über dem westlichen Mittelmeer ein riesiges Wolkenband, das allmählich Kurs Richtung Schweiz nahm.
Saharastaub macht Prognose unsicher
Der Staub sorgt nicht nur für eine Trübung der Luft, er kann auch ein Grund für «Fehlprognosen» sein. Befinden sich die Staubteilchen in einer Höhenlage mit relativ feuchter Luft, können diese als Kondensationskeime die Wolkenbildung fördern. So kommt es manchmal vor, dass es anhand der Wettermodelle «meist sonnig mit ein paar Schleierwolken» sein müsste. Der Staub lässt die Wolken aber schlussendlich so dicht werden, dass die Sonne nur noch selten zu sehen ist. Eine solche unliebsame Überraschung könnte es stellenweise auch am Mittwoch, 3. März geben...