Pollen: Am besten vor 15 Uhr
In dieser Woche fliegen vor allem Gräserpollen. Diese Pollen erreichen bei der aktuellen Wetterlage ihre höchste Konzentration jeweils am Nachmittag oder Abend. Rund 70% der Pollenallergiker reagieren auf Gräser. In der Schweiz sind es etwa 1.2 Millionen Menschen. Sie reagieren mit Heuschnupfen. In der Nacht und bis zum frühen Nachmittag sind die Konzentrationen erträglicher.
Ozon: Am besten vor 13 Uhr
Ozon hat vor allem in Stadtquartieren einen ausgeprägten Tagesgang. Auf dem Land ist der Tagesgang zwar weniger ausgeprägt, aber auch gut zu erkennen. Ab 11 Uhr steigt die Ozonkonzentration stark an und erreicht das Maximum am Abend. Bis in die frühen Morgenstunden sinkt die Konzentration wieder ab. Zwischen etwa 13 Uhr und etwa 22 Uhr liegt die Konzentration derzeit über dem gesetzlichen Wert von 120 µg/m³.
Die Ozonproduktion ist vor allem vom Verkehr abhängig. Verbrennungsmotoren produzieren Stickstoffdioxid (NO₂). Die UV-Strahlung der Sonne kann dieses in ein Stickstoffmonoxidmolekül (NO) und in ein Sauerstoffatom (O) aufspalten. Das Sauerstoffatom kann dann mit Sauerstoff (O₂) zu Ozon (O₃) reagieren. Somit steigt die Ozonkonzentration erst, wenn die Sonnenstrahlung genug stark ist.
Die körperlichen Auswirkungen hängen von der Ozonkonzentration ab:
- 120-150 µg/m³: gesundheitliche Beeinträchtigung vor allem bei Personen mit Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Kindern und älteren Menschen.
- 150-180 µg/m³: Schleimhautreizungen von Augen, Nase und Hals wahrscheinlich bei empfindlichen Personen.
- 180-240 µg/m³: Schleimhautreizungen möglich.
- Über 240 µg/m³: Die Wahrscheinlichkeit für Reizungen der Schleimhäute ist stark erhöht.
In der Schweiz bewegen sich die Werte am Nachmittag meist zwischen 120 und 150 µg/m³.
UV-Strahlung: zwischen 9 und 18 Uhr Sonnenschutz nötig
Nebst den Schleimhäuten ist auch unsere Haut gefährdet. Zu starke Belastung durch ultraviolette (UV) Strahlung führt zu Sonnenbrand und kann Hautkrebs begünstigen. Ab UV-Index 3 müssen wir uns schützen, zum Beispiel mit Sonnenhut, T-Shirt und Sonnencreme. Nach 9 Uhr und bis gegen 18 Uhr ist die UV-Strahlung im gefährlichen Bereich.
Temperatur: diese Woche kaum relevant
Die Temperatur ist diese Woche kaum ein Gesundheitsproblem, denn die höchsten Werte liegen zwischen 25 und 29 Grad. Entscheidend ist oftmals die Luftfeuchtigkeit, denn ist sie zu hoch, kann der Körper sich nicht mehr durch die Verdunstung von Schweiss kühlen. Aber die Bise bringt die ganze trockene Luft, so dass der Taupunkt meist zwischen 10 und 14 Grad liegt. Anders im Süden, wo es zu Wochenbeginn schwül sein kann, da der Taupunkt 16 Grad erreicht.
Die beste Zeit
Berücksichtigt man Pollen, Ozon und UV-Strahlung, ist die beste Zeit für körperliche Anstrengungen im Freien zwischen 7 Uhr und 9 Uhr.