Die jährliche Umlaufbahn der Erde um die Sonne entspricht nicht einem Kreis, sondern einer leichten Ellipse. Im sonnennächsten Punkt beträgt die Entfernung zwischen Erde und Sonne 147,1 Millionen Kilometer, im sonnenfernsten Punkt beläuft sich die Distanz auf 152,1 Millionen Kilometer. Diesen Punkt erreicht die Sonne am heutigen Tag.
Jedes Jahr anders
Im 21. Jahrhundert fällt das Aphel auf die ersten Julitage. Dieser Termin ist aber nicht konstant. Im Durchschnitt alle 58 Jahre verschiebt sich das Aphel im Kalender um einen Tag nach hinten, und so wird in rund 4700 Jahren das Aphel auf die Tag- und Nachtgleiche im Herbst fallen. Dies ist aber nicht die einzige Variable. Weil nicht die Erde in einer Ellipse um die Sonne kreist, sondern bei exakter Betrachtung der Schwerpunkt des Systems Erde-Mond, kann sich für die Erde der sonnenfernste Punkt um mehrere Tage verschieben. Dies hängt jeweils von der Mondphase ab. In diesem Jahr fällt der Termin des Aphels auf den 5. Juli, im letzten Jahr war es der 6. Juli. Auch die genaue Distanz des sonnenfernsten Punktes variiert. In diesem Jahr sind wir soweit von der Sonne entfernt wie seit 35 Jahren nicht mehr, und in den kommenden 200 Jahren werden wir auch nie mehr soweit von der Sonne entfernt sein.
Schlotterpartie bleibt aus
Obwohl wir momentan im sonnenfernsten Punkt sind, ist es heiss. Entscheidend für unsere Jahreszeiten und auch die Temperaturen ist nicht der Abstand zur Sonne sondern die Neigung der Erdachse. Diese Neigung sorgt einerseits dafür, dass in der Schweiz der längste Tag rund 7,5 Stunden länger ist als der kürzeste Tag und anderseits auch, dass die Sonne im Sommer 66 Grad über dem Horizont steht, im Winter dagegen nur 19 Grad. Dazu sind die Energieschwankungen von rund 3 bis 4 Prozent zwischen sonnennächstem und sonnenfernstem Punkt vergleichsweise klein.