Die Stadt Bergen, an der norwegischen Küste, gilt als nasseste Stadt in Europa. Jährlich fallen dort rund 2000 Millimeter Niederschlag, in Zürich sind es zum Vergleich rund 1100, in Locarno 1800 Millimeter. Im Durchschnitt gibt es in Bergen 239 Tage mit Regen pro Jahr. In Zürich sind es zum Vergleich 134, in Locarno 103. Momentan ist aber alles ganz anders! Vor der norwegischen Küste liegt ein kräftiges Hoch, und das sorgt seit Tagen für viel Sonnenschein und hohe Temperaturen. Bis mindestens zum kommenden Wochenende geht es in Bergen meist sonnig weiter. Die Nachmittagstemperaturen erreichen Tag für Tag Werte bis 20 Grad.
Das Hoch blockiert die Kaltluft
Während das Hoch satt vor der norwegischen Küste liegt, bleibt bei uns die Kaltluft eingeklemmt. Auch in den kommenden Tagen bleibt es meist unbeständig, weil ein Kaltlufttropfen, also Höhenkaltluft, sein Unwesen treibt. Momentan hat er seinen Schwerpunkt über Nordfrankreich, morgen zieht er über uns hinweg Richtung Tschechien. Schon am Sonntag fliesst die Höhenkaltluft von Tschechien wieder zu uns zurück, wenn auch in abgeschwächter Form. Die kühle Luft in der Höhe sorgt bei uns für wechselhaftes Schauerwetter. Sporadisch sind auch Gewitter dabei.
Warmluft auch im Süden
Den Boden unseres Wetter-Sandwich’s bildet Warmluft über dem Mittelmeer. Auch dort ist es oft sonnig, allerdings sind lokale Gewitter möglich. In Spanien liegen die Temperaturen meist zwischen 25 und 30 Grad, aber auch in der italienischen Hauptstadt Rom gibt es am Samstag 27 Grad. Also Sommerwetter zur traditionellen Vereidigung der neuen Gardisten bei der päpstlichen Schweizergarde. Sonnenschein gibt es in den kommenden Tagen auch in Griechenlands Hauptstadt Athen bei Temperaturen bis 28 Grad. Bei uns geht dagegen das Warten auf sommerliche Temperaturen weiter. Nur im Tessin gibt es zu Beginn der kommenden Woche Temperaturen deutlich oberhalb der 20 Gradmarke.