Spannende Wetterlage an Silvester
Ein Tief bei den Britischen Inseln möchte offenbar beim Jahreswechsel ein Wörtchen mitreden. Es steuert an Silvester eine Kaltfront zur Schweiz. Am Vormittag sorgt kräftiger Föhn in den Alpen noch für trockenes und zum Teil aufgehelltes Wetter.
Im Süden hingegen ist es bereits nass. Am Nachmittag geht der Föhn rasch zu Ende und von Westen her breiten sich Regenwolken übers Land aus. Die Schneefallgrenze sinkt dabei von 1300 gegen 900 m, lokal auch tiefer.
Während es kurz nach dem Eindunkeln vom Jura her allmählich abtrocknet, fällt in der Zentral- und Ostschweiz sowie in Graubünden und im Tessin noch weit in den Silvesterabend Niederschlag. Wer mit Trank, Schmaus und Spiel länger beschäftigt ist, bekommt vom Wetter eh noch nicht allzu viel mit. Gegen Mitternacht kommt hingegen jede «Maus» zum Anstossen aus ihrem «Loch».
Mitternacht: Trocken oder nass zum Jahreswechsel?
Und dann ist es soweit, die Glockenuhr schlägt Mitternacht. Nun spielt das Wetter wieder für die meisten eine wichtigere Rolle. In den meisten Kantonen bleibt es trocken. Am ehesten nass zeigt sich der Jahreswechsel im Engadin und in der Romandie.
Die Temperaturen liegen um Mitternacht zwischen 3 und 6 Grad im Flachland und bei rund minus 1 Grad auf 1500 m ü.M.
Mild, aber nicht so verrückt mild wie in den letzten zwei Jahren
2022: Silvester 2022 war der wärmste seit Messbeginn in weiten Teilen der Schweiz. In Delsberg wurden am frühen Nachmittag 20.9 Grad gemessen. Das war die höchste Temperatur, die in der Schweiz über den Jahreswechsel je gemessen wurde.
2021: An mindestens 34 Stationen des staatlichen Wetterdienstes wurden an Silvester Temperaturen wie noch nie vorher an einem Silvester verzeichnet. Primär war es der wärmste Silvester überhaupt, ganz vereinzelt schafften es sogar Stationen im Mittelland. In Adelboden wurden 17,2 Grad gemessen, der alte Rekord datierte vom Silvester 2006 mit 9,8 Grad.