Zwischen Ende Januar und Mitte Februar 2012 gab es auf der Alpennordseite zwischen 14 und 16 Eistage in Folge, das heisst die Temperaturen bleiben auch tagsüber unter null Grad. Dies war eine der massivsten Kältewellen der letzten 150 Jahre.
Die Tiefstwerte lagen damals oft bei unter -10 Grad, am kältesten war es am Morgen des 4. Februar. Im Flachland wurden zwischen -16 und -20 Grad gemessen. Auch tagsüber blieb es teils sehr kalt mit Höchstwerten an mehreren Tagen von -8 bis -10 Grad.
Mini-Seegfrörni
Dank den andauernd tiefen Temperaturen froren auch diverse Mittellandseen zu. Im Kanton Zürich waren damals alle grossen Gewässer, mit Ausnahme des Zürichsees begehbar.
In Genf gab es dank der tiefen Temperaturen und der zeitweise starken Bise bizarre Szenen.
Die Kältewelle dauerte bis am 15. Februar. Danach stiegen die Temperaturen zumindest tagsüber wieder über den Gefrierpunkt.
Frühere Kältewellen
Dezember 1996 bis Januar 1997
- zwischen Weihnachtstag und 17. Januar 24 Eistage in Folge
- aussergewöhnlich lange Kältewelle, aber nicht sehr tiefe Temperaturen
Januar 1987
- 17 Eistage in Folge
- am 12. Januar auf dem Zürichberg Tiefstwert von -21 Grad, Höchstwert von -15 Grad
- ebenfalls am 12. Januar: Kälterekord der Schweiz von -41.8 Grad in La Brévine im Neuenburger Jura, in Tänikon bei Aadorf/TG am frühen Morgen -29.9 Grad kalt
Januar 1985
- ebenfalls 17 Eistage in Folge
- 14-Tages-Mitteltemperatur von -11.8 Grad
Winter 1962/63
- von Dezember bis Februar durchgehend viel zu kalt
- im Januar Kältewelle mit 14-Tages-Mitteltemperatur von -10.9 Grad
- letztmals komplette Seegfrörni an grösseren Seen wie Boden- und Zürichsee