Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Kein Tag ohne Orkanböen Südweststurm und Föhn

Tag für Tag ziehen momentan Sturmböen über uns hinweg, oft sind es sogar Orkanböen. Das war am heutigen Samstag nicht anders. Auf den Jurahöhen gab es bis 130 Kilometer pro Stunde, und auch der Föhn erreichte Spitzen von deutlich mehr als 100 Kilometern pro Stunde.

Am Donnerstag zog Sturmtief «Bianca» knapp nördlich an der Schweiz vorbei, und auch am frühen Freitagmorgen gab es auf den Bündner Bergen noch Orkanböen. Damit hatte es sich aber noch nicht ausgestürmt. Ein Tief westlich von Irland sorgte auch am Samstag für Orkanböen, einerseits im Bereich einer Kaltfront auf den Jurahöhen und anderseits als Föhn in den Alpen.

In Brunnen peitschte der Föhn das Wasser des Vierwaldstättersees gegen das Ufer.
Legende: Föhnsturm In Brunnen peitschte der Föhn das Wasser des Vierwaldstättersees gegen das Ufer. Irene Eichhorn

Föhnböen bis in die Täler

Am Samstagmittag stürzte sich der Föhn mit voller Kraft bis in die Täler. Am heftigsten tobte er in Elm/GL. Dort wurde kurz nach Mittag ein Spitzenwert von 116 Kilometern pro Stunde gemessen. In Altdorf lag der Spitzenwert bei 95 Kilometern pro Stunde und in Meiringen gab es sogar 102 Kilometer pro Stunde. Auf den Bergen lagen die Spitzenböen bei gut 100 Kilometern pro Stunde. Phasenweise schaffte es der Föhn bis an den Bodensee. Auch in Altenrhein wurde am Nachmittag eine Föhnböe mit einem Wert von 91 Kilometern pro Stunde verzeichnet. Der absolute Höchstwert wurde auf dem Les Diablerets mit 132 Kilometern pro Stunde gemessen. Dort war es eine Kombination zwischen Südweststurm und Föhn. Mit Föhn wurde es auch warm. In Glarus wurden 15 Grad gemessen, auf einer privaten Station in Mollis sogar 16,9 Grad. In Altenrhein wurden 14,6 Grad verzeichnet. In der Süd- bis Südwestströmung war auch Saharastaub eingelagert.

Blick von Reutigen zu den Berner Alpen.
Legende: Föhnstimmung und Saharastaub Föhnwolken zogen am Samstag über Eiger, Mönch und Jungfrau. Dabei färbte der Saharastaub alles gelblich und rötlich. Werner Krebs

Südweststurm konnte mithalten

Auf Augenhöhe mit dem Föhn bewegte sich am Samstagmittag der Sturm im Jura. Sowohl auf dem La Dôle wie auch auf dem Chasseral gab es je einen Spitzenwert von 130 Kilometern pro Stunde. Stürmisch war es aber auch in tiefen Lagen im Jura. In Delsberg wurde am Abend ein Wert von 110 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch in den Juratälern wurde es mit dem Juraföhn sehr warm. Auf privaten Stationen im Kanton Basel-Landschaft wurden stellenweise 17 Grad registriert.

Die ganze Landschaft war rötlich eingefärbt. Blick vom Leutschenbach Richtung Säntis und Churfirsten.
Legende: Saharastaub Trotz Föhnsturm über den Alpen war von Zürich aus der Säntis kaum zu erkennen. Saharastaub trübte den Blick. FB

Das ist noch nicht alles

Auch in der Nacht auf Sonntag und dann wieder am Sonntagabend muss mit neuen Sturmwinden gerechnet werden. Vor allem auf dem Jura sind wieder ähnliche Höchstwerte wie am Samstag zu erwarten. Die Temperaturen dürften aber nicht mehr so hoch ansteigen.

Meistgelesene Artikel