Forschungsergebnisse der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrt (DLR) zeigen, dass der weltweite Flugverkehr rund 3.0 Prozent des antropogenen Kohlendioxid freisetzt.
Im Vergleich zum Kraftfahrzeugverkehr oder zur Schifffahrt wird durch Luftfahrzeuge eine geringere Menge an treibhauswirksamen Substanzen in die Luft geblasen.
Mehr als 50 Prozent der Emissionen werden jedoch in einem sensiblen Bereich der Atmossphäre, oberhalb von 10 bis 12 Kilometer, ausgebracht.
Dort oben ist es mit rund minus 40 Grad Celsius sehr kalt. Aus physikalischen Gründen ist bei dieser Kälte in der Luft kein Wasserdampf vorhanden.
Bei der Verbrennung von Kerosin entsteht jedoch Wasserdampf der zunächst zu Wassertropfen kondensiert. Rasch formen sich Eiskristalle und es entstehen linienförmige Wolken – die Kondensstreifen.
Das Verbrennen von Kerosin in Reiseflughöhe (ca. 10 km) wirkt deshalb besonders stark auf das Klima.
Der Klimaeffekt dieser künstlichen Wolken wird laufend untersucht. Steigt die Frequenz des Luftverkehrs im selben Tempo wie bisher, könnten die Kondensstreifen das Erdklima um zusätzliche 10 bis 15 Prozent erwärmen.
Für den Fall, dass Kondensstreifen und Partikel aus dem Luftverkehr in dieser Grössenordnung zur Erwärmung beitragen gibt es Strategien. Es gilt besonders kalte und feuchte Regionen, in denen sich Kondensstreifen bilden, zu meiden. Möglicherweise gelingt dies durch kleine Änderungen der Flugrouten und der Flughöhen.