Bringt ein Saisonausblick einen Mehrwert?
Genaue Wettervorhersagen für mehrere Monate in Folge sind unmöglich, da die Bewegungen in der Atmosphäre chaotischen Charakter haben.
Je nach Strömungssituation ist aber eine Trendaussage wie: «eher kalt», «eher warm» oder «eher feucht» möglich.
Prognosen für 5 bis 10 Tage im vorraus, für einen Ort oder eine kleine Region, treffen hingegen immer besser zu.
Langfristprognosen berücksichtigen nicht nur die Bewegungen in der Luft, sondern auch die Veränderungen der Meeresströme und die Interaktion zwischen Ozeanen-, Land- und Atmosphäre.
Wie für Wettervorhersagen üblich, werden Ensembles aus verschiedenen nahe bei einander liegenden Ausgangszustände berechnet. Das Ergebnis zeigt eine Bandbreite des wahrscheinlichen Monats- und Saisontrends (3 Monate). Zuletzt gleicht man die Ergebnisse mit «historischen» Beobachtungen ab.
Monatsprognosen für Dezember
- NOAA ...eher milder Dezember, wenig Chance auf Schnee bis in tiefe Lagen
- ECMWF ... unterdurchschnittliche Temperaturen, Wahrscheinlichkeit 40 %
- MeteoSchweiz ...Nordostschweiz bis 16. Dezember zu kalt, Wahrscheinlichkeit ca. 28%. Normal ca. 33 %, mild zu 57 % Wahrscheinlichkeit.
Saisonprognosen MeteoSchweiz (Dezember bis Februar) Nordostschweiz
- Meteo Schweiz ...wahrscheinlich zu kalt 30% , normal 37%, zu mild 40%
Problem Mitteleuropa
Leider stehen in Mitteleuropa saisonale Vorhersage für den Winter auf wackeligen Beinen. Sie sind kaum besser als die Klimatologie und bringen selten mehr Erkenntnisse, als man ohnehin aus langjährigen Beobachtungen bereits über den Schweizer Winter weiss.
Vor allem die Temperaturverteilung im Ozean entscheidet, wie sich der Winter bei uns anfühlen wird. Der Atlantik weist eine gewisse Variabilität auf, damit herrschen keine konstanten Randbedingungen die für das Klimamodell wichtig sind.