Für die Entstehung der imposanten Wolkenwalze müssen einige Faktoren zusammenspielen. Eine Leewelle bildet sich immer auf der windabgewandten Seite (Lee) eines Hindernisses, beispielsweise der Alpen. Wenn der Wind über das Gebirge strömt, kann im Lee eine Welle entstehen. Wo die Luft absteigt, ist es wolkenlos. Wo sie aufsteigt, bildet sich eben diese Leewelle.
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Bild 1 von 2. Überströmt Luft ein Gebirge, kann sie in eine Wellenbewegung versetzt werden. Der Wind muss mit der Höhe zunehmen und der Winkel zwischen Gebirge und Windrichtung muss grösser als 60° sein. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 2. Im aufsteigenden Ast kühlt die Luft ab, Feuchtigkeit kondensiert, die Wolke entsteht. Stromabwärts von der Wolke sinkt die Luft ab, erwärmt sich und die Wolke löst sich auf. Bildquelle: SRF Meteo.
Die Alpen sind ideal geeignet für eine Leewelle. Zum einen bilden sie eine lange Bergkette, so dass der Wind eher über, als um die Alpen strömt. Zum anderen bilden sie einen Bogen, so dass bei verschiedenen Anströmungswinkeln eine Leewelle entstehen kann. Im besten Fall trifft der Wind nämlich senkrecht auf die Alpen. Weitere Faktoren sind ebenfalls ausschlaggebend. Zum einen sollte der Wind von unten nach oben stärker werden und dieselbe Richtung behalten. Auch eine stabile Atmosphäre ist notwendig, damit sich die Welle nicht nach oben ausbreitet. Ausserdem muss genügend Feuchtigkeit vorhanden sein, dass sich überhaupt eine Wolke bilden kann. Am Dienstag haben all diese Faktoren zusammengespielt.