Zum Inhalt springen

Letztes Januar-Wochenende Im Norden unbeständig, im Süden mehr als 21 Grad

Im Süden schaute am Sonntag der Frühling vorbei, allerdings nur im Windschatten. Stellenweise gab es mit Nordföhn 21 Grad. Nördlich der Alpen war es zwar ebenfalls mild, allerdings brachte eine schwache Front, vor allem in der Nacht zum Sonntag, etwas Regen.

Am Samstag war es in Tenero wolkenlos.
Legende: Am Sonntag wurden am Lago Maggiore mehr als 20 Grad gemessen Blick von Tenero auf den Lago Maggiore. Werner Caviezel

Im Süden sorgte der Nordföhn beinahe für Rekordtemperaturen. In Lugano wurden am Sonntag 21,4 Grad gemessen, in der Magadinoebene waren es 21,3 Grad. Das war dort die zweithöchste, je im Januar gemessene Temperatur. Nur am 19. Januar 2007 war es mit 23,7 Grad noch wärmer. Auch sonst gab es am Sonntag im Süden verbreitet Werte um 20 Grad. Am Samstag war es im Süden noch nicht so warm. Die Nachmittagstemperaturen lagen meist zwischen 10 und 12 Grad.

Wolkenstreifen und Morgenrot verzieren den Himmel über den Berner Alpen.
Legende: Samstagmorgen Trotz Wolken war es auch nördlich der Alpen sehr attraktiv. Morgenstimmung über den Berner Alpen. Werner Krebs

Trockenheit und Waldbrandgefahr

Im Süden ist es nicht nur warm. Seit Wochen gab es auch keinen Niederschlag mehr. Die letzten Niederschläge datieren vom 5. Januar. Seither ist es meist sonnig. Das war an diesem Wochenende nicht anders. Sowohl am Samstag wie am Sonntag war es oft wolkenlos. Dazu trocknet der stürmische Föhn die Böden weiter aus. In der Nacht zum Sonntag erreichte der Sturm auf dem Matro, ob Biasca, einen Wert von 102 Kilometern pro Stunde, auf dem Berninapass im Kanton Graubünden wurden sogar 113 Kilometer pro Stunde gemessen. Auf Grund der anhaltenden Trockenheit besteht im ganzen Tessin und in den Bündner Südtälern, vom Calancatal bis ins Puschlav, grosse Waldbrandgefahr. Am frühen Sonntagmorgen brach auf dem Monte Gambarogno ein Feuer aus.

Dicke Rauchwolken steigen über dem Monte Gambarogno auf.
Legende: Waldbrand am Monte Gambarogno Seit dem 5. Januar gab es hier keinen Regen mehr: Monte Gambarogno von Locarno aus gesehen. Irene Eichhorn

Auch im Norden mild

Von 20 Grad war man zwar im Norden weit entfernt, für zweistellige Temperaturen reichte es am Sonntag aber auch. So gab es in Schaffhausen am Sonntagmittag genau 10,0 Grad und auch am Jurasüdfuss wurden mehr als 10 Grad gemessen. Am Samstag lag der Höchstwert im solothurnischen Niederamt bei gut 9 Grad. An beiden Tagen war es zeitweise sonnig, allerdings streifte in der Nacht zum Sonntag eine schwache Störung die Alpennordseite. Sie brachte am Jura, in der Zentral- und Ostschweiz sowie in Nordbünden lokal etwas Regen, Schnee gab es nur oberhalb von rund 1000 Metern.

Ruhe vor dem Sturm

Am Sonntagnachmittag flaute der Wind an den meisten Orten mehr und mehr ab. Bereits am Montag erreichen uns aber neue Störungen und bringen stürmischen Wind. Von Montag bis Mittwoch sind auf den Bergen täglich Orkanböen möglich mit Spitzen im Bereich von 150 Kilometern pro Stunde. Im Flachland gibt es vor allem am Montag und Mittwoch Sturmböen zwischen 50 und 80 Kilometern pro Stunde. Dazu fällt immer wieder Regen und Schnee. Vor allem an den nördlichen Alpen und Voralpen, speziell Richtung Osten, sind bis am Mittwochabend 60 bis 100 Zentimeter Neuschnee möglich. Im Mittelland gibt es vor allem am Montagabend und am Dienstag Schnee. Für viel mehr als angezuckerte Wiesen, wird es an den meisten Orten nicht reichen.

Meistgelesene Artikel