Zurzeit ist eher die Rede von Martinisommer mit zweistelligen Nachmittagstemperaturen ausserhalb der Nebelschicht sowie im Süden. Am Samstagmorgen war aber in den alpinen Hochtälern schon eher arktische Kälte das grosse Thema. In Buffalora am Ofenpass sank die Temperatur auf einen Wert von -19,5 Grad. Noch kälter war es dort letztmals am 21. März dieses Jahres. Ähnlich knackig kalt war es am Samstagmorgen auch auf dem Flugplatz Samedan mit einem Wert von -19,2 Grad. Auch dort war es letztmals Mitte März kälter. Sehr tiefe Temperaturen gab es auch in Andermatt mit -16,5 Grad und in Ulrichen mit -13,4 Grad. Sehr kalt war es auch auf der privaten Station Hintergräppelen, notabene auf knapp 1300 Metern gelegen, am Fusse des Säntis mit einem Wert von -17 Grad. Weit entfernt von diesen Temperaturen war dagegen La Brévine/NE, das als Sibirien der Schweiz bekannt ist, mit einem Wert von -5,4 Grad.
Klare Nacht und viel Schnee
Ursache für die kalte Novembernacht waren nebst einer generell kühlen Luftmasse in der Höhe, eine lange Zeit klare Nacht und grössere Schneemengen. Diese Bedingungen waren vor allem im Engadin fast nahezu perfekt erfüllt. Am Flugplatz Samedan liegen momentan knapp 20 Zentimeter Schnee, in Buffalora sind es sogar 56 Zentimeter. In La Brévine fehlte dagegen der Schnee zu einer massiven Abkühlung, und zum Teil zogen auch Nebelschwaden über die Gemeinde im Neuenburger Jura. Bise und Hochnebelfelder sorgte auch im Flachland dafür, dass es nicht allzu kalt wurde. In Grenchen reichte es immerhin für -1,1 Grad. In Genf blieben die Temperaturen mit einem Tiefstwert von 4,5 Grad deutlich im Plusbereich.
In der Nacht zum Sonntag ähnlich kalt
In der Nacht auf Sonntag dürfte es in den Hochtälern nochmals ähnlich tiefe Temperaturen geben, vor allem dort wo weiterhin Schnee liegt. Zu Beginn der kommenden Woche werden die Tiefsttemperaturen eher etwas ansteigen, da eine schwache Störung die nächtliche Auskühlung dämpft.