Was ist Sommersmog?
Sommersmog ist auch bekannt unter der Bezeichnung Photosmog oder Ozonsmog. Gemeint ist die Luftbelastung an der Erdoberfläche durch hohe Konzentrationen von Ozon und anderen Photooxidantien.
Stratosphärisches und bodennahes Ozon?
Ozon (O ) in der Stratosphäre ist das «gute» Ozon, hier hat es eine lebenswichtige Funktion. In einer Höhe von rund 25 km über der Erdoberfläche absorbiert es einen grossen Teil der schädlichen UVC- und UVB Strahlung. Ohne das stratosphärische Ozon wäre ein Leben an Land unmöglich, da es die Oberhautzellen zerstören würde.
In desem Artikel hingegen ist das bodennahe Ozon gemeint - ein aggressives Reizgas. Es entsteht durch eine chemische Reaktion aus Abgasen (Stickoxiden(NO )), organischen Verbindungen (VOC) und Sauerstoff (O ) im Zusammenspiel mit der Sonneneinstrahlung. Je stärker die Sonneneinstrahlung ist, desto mehr Ozon bildet sich. Ausserdem begünstigen hohe Temperaturen diesen Prozess. Auch der Wind wirkt sich auf die Ozonkonzentration aus: Bei starkem Wind baut sich das Ozon nur zögerlich auf, die Schadstoffbelastung bleibt gering.
Wieviel ist zu viel?
Liegt die Ozon-Konzentration tiefer als 120 µg/m³, spricht das Bundesamt für Umwelt von einer «guten» oder «genügenden» Luftqualität. Wir spüren das Ozon also kaum. Werte über 120 µg/m³ gelten als belastend für den menschlichen Körper. Speziell Menschen mit Atemwegs-Erkrankungen können bei Werten über 120 µg/m³ bereits Beschwerden spüren. Die höchsten Ozonwerte gibt es am Nachmittag bis frühen Abend. In der Nacht baut sich Ozon wieder ab. Somit ist es ratsam, Ausdauertraining auf die frühen Morgenstunden zu verlegen.
Ozonwerte der letzten Hitzewelle
Die letzte Hitzewelle fand in der Woche vor dem 1. August statt. Die Ozon-Werte überschritten beim sonnigem und heissem Sommerwetter vielerorts täglich den Grenzwert von 120 µg/m³. Die Grafiken zeigen Magadino im Tessin sowie Basel. An beiden Orten sank die Ozon-Konzentration drastisch mit dem Regenwetter.
Ozonwerte der nächsten Tage
Da es in den kommenden Tagen sonnig und heiss bleibt und auch kein nennenswerter Wind aufkommt, muss bis mindestens nächster Woche mit Überschreitungen des Grenzwertes gerechnet werden.