Auf den Tag von Maria Lichtmess gibt es unzählige Bauernregeln. Die meisten dieser Regel besagen, dass auf eine sonnige Lichtmess eine längere Kälteperiode mit Schnee und Eis folgt. Umgekehrt gehen die Bauernregeln davon aus, dass auf eine winterliche Lichtmess grüne Ostertage folgen. Im 21. Jahrhundert sind aber Wettermodelle und Statistik der sicherere Wert.
Bringt die Sonne den Schnee?
Im letzten Jahr war es an Lichtmess sonnig, und der Winter feierte trotzdem kein Comeback mehr. Der Februar war mild, und der März war zusammen mit 2007 der Wärmste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Auch Ostern war noch grün, erst danach folgte der «Monsterfrost». 2016 war es auch mindestens zeitweise sonnig und auch damals war in Sachen Schnee nicht viel los. Sonnig war es auch 2011, und auch damals war es in den folgenden Tagen nicht winterlich. Ab März war es meist sonnig und mild. 2015 lag dagegen Schnee an Lichtmess und der blieb bis Ende Monat liegen. Von einer raschen Erwärmung war nichts zu sehen, im Gegenteil: Der Monat war viel zu kalt. Immerhin an Ostern war es grün. Auch 2012 lag Schnee an Lichtmess. Es war der Beginn einer kleinen Eiszeit. 14 Tage später war der Zürichsee bei Rapperswil gefroren. Auch Ostern war nur bedingt grün. Am Ostersonntagmorgen gab es im Mittelland leichten Schneefall. Statistisches Fazit: Auf die Bauernregel ist kein Verlass! Schneit es an Lichtmess, schneit es auch danach meist weiter.
Ein Blick in die Modelle
Nimmt man die aktuellen Wettermodelle als Grundlage, dürfte es in den kommenden Tagen kühl und mit wenig Schnee weitgehen. Nach einer Föhnphase zu Beginn der kommenden Woche, könnte es zur Wochenmitte wieder kälter werden, Eistage sind nicht ausgeschlossen. Ob Bauernregel, Klimastatistik oder Wettermodelle, eine sichere Langfristprognose bleibt auch 2018 weiterhin Zukunftsdenken.