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Martini-Wochenende Zwischen Martinisommer und Nebelfrust

Das Flachland erlebte mit Hochnebel ein graues und kühles Wochenende. Ganz anders auf den Bergen und im Süden: Dort war es ausgesprochen mild und besonders am Sonntag sehr sonnig. Damit ist jetzt aber auch Schluss. Die kommende Woche wird wechselhaft und kühler.

Blick vom Sattel auf die kühlere Dunstschicht über dem Flachland.
Legende: Martinisommer Schon am Freitag, dem Martinstag, war es in der Höhe ausgesprochen mild. Agnes Szabo

Am Freitag war Martinstag, und er brachte punktgenau den sprichwörtlichen Martinisommer. Besonders auf den Bergen wurde es sehr mild. Auf dem 2100 Meter hohen Pilatus zeigte das Thermometer 12,0 Grad und auf dem 2500 Meter hohen Säntis 8,3 Grad. Auch im Mittelland war es mild, zumindest dort wo sich die Sonne zeigte. In Bern und Luzern wurden jeweils 12 Grad erreicht.

Blick von Kirchberg/SG zum Säntis
Legende: Auch in der Höhe nicht nur Sonnenschein Am Samstag hatte es auch über dem Nebel zum Teil ausgedehnte Wolken Roland Hof

Am Samstag unten grau und oben auch oft grau

Am Samstag hielt sich der Nebel mit Obergrenze um 900 Meter sehr zäh über dem Mittelland. Darüber war es nur zeitweise sonnig. Am Nachmittag waren die Wolken oft so dicht, dass der Sonnenschein phasenweise gar nicht mehr durchkam. Trotzdem war es über der Nebelschicht äusserst mild. In La Chaux-de-Fonds wurden 15,3 Grad gemessen und auch in Montagnier-Bagnes/VS wurden 15,2 Grad verzeichnet. Noch etwas wärmer war es im Bleniotal im Tessin mit 16,3 Grad, obwohl sich auch dort die Sonne nur während knapp 3 Stunden zeigte. Die vielen hohen Wolken sorgten aber am Abend vor allem in der Romandie und im Wallis für einen farblichen Höhepunkt, gab es doch vielerorts orange-rote Wolken zu bewundern!

Abendstimmung über Trachselwald.
Legende: Unten grau und oben rosa-rot Über der Nebelschicht leuchtete am Samstag der Abendhimmel in allen Farben. Monika Grütter

Nebel kennt keine Logik

Trotz Föhn in den nördlichen Alpentälern schaffte es der Nebel am Sonntag bis nach Meiringen, nach Chur und nach Linthal. Nur das Unterwallis blieb weitgehend nebelfrei. Gleichzeitig stieg die Nebelobergrenze noch etwas an und lag meist zwischen 1000 und 1100 Metern. Im Mittelland blieb es meist grau bei Temperaturen um 6 Grad. Darüber ging es sehr mild weiter. In Les Marecottes/VS auf rund 1000 Metern über Meer wurden 16 Grad gemessen, und in La Chaux-de-Fonds wurden immer noch 14 Grad registriert. Noch wärmer war es mit Föhn in Visp. Dort zeigte das Thermometer sogar 16,5 Grad. Besonders krass war der Einfluss des Nebels am Zürcher Üetliberg zu spüren. Am Samstagnachmittag wurde ein Höchstwert von 13,6 Grad verzeichnet, am Sonntagnachmittag zur gleichen Zeit gab es nur noch 2,2 Grad.

Blick auf Chur und das Rheintal mit einer Nebelwurst Richtung Calanda.
Legende: Trotz Föhn zeitweise Nebel In Chur kam der Nebel, und er ging wieder, da der Föhn nicht richtig durchgreifen konnte. Arno Mainetti

Auf Warmluftblase folgt Kaltlufttropfen

Nach der extremen Warmluft in der Höhe während der letzten Tage kommt jetzt Höhenkaltluft direkt aus Griechenland, auch eine absolute meteorologische Rarität. Die Kaltluft erreicht uns in der Nacht auf Montag. Es muss am Montag mit Schauern gerechnet werden, nur im föhnigen Osten bleibt es meist trocken. In den kommenden Tagen geht es wechselhaft weiter, mit dem einen oder anderen Schauer. Es wird langsam kühler, und nach aktuellem Wissensstand schneit es am kommenden Freitag im Norden bis deutlich unter 1500 Meter. Ein Wintereinbruch bis ins Flachland ist aber auch in der neuen Woche nicht zu erkennen.

Blick von Sigriswil auf das Nebelmeer, dahinter der Niesen im Abendlicht.
Legende: Höhenkaltluft kommt Am Sonntagabend zogen über dem Nebel die Wolken der Höhenkaltluft auf. Gerda Soltermann

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