Martinisommer - Wärmeperiode im November

Wird es Anfang November nochmals warm, spricht man vom «Martinisommer». Diese Wärmeperiode gehört wie die «Eisheiligen» und die «Schafskälte» zu den sogenannten Wettersingularitäten, also zu den häufig wiederkehrenden Wetterphänomenen.

Der November geniesst oftmals nicht den besten Ruf. Besonders im Flachland ist es um diese Jahreszeit häufig grau und die Höchstwerte erreichen im Mittel nur noch rund 7 Grad. Nicht selten gibt es im ersten Monatsdrittel allerdings nochmals einige milde Tage: den sogenannten «Martinisommer».

Gar nicht so selten: Warmes und sonniges Hochdruckwetter im November, wie hier in Thun/BE.

Werner Krebs

Benannt ist diese kurze Wärmeperiode nach dem Martinstag, dem 11. November, da sie häufig zwischen dem 9. und 11. November auftritt. In dieser Zeit bildet sich häufig ein stabiles Hoch über Mittel- oder Osteuropa, welches warme Luft nach Mitteleuropa führt.

Oberhalb der Nebelschicht ist es für die Jahreszeit sehr mild.

Domenic Büchel

Auch in diesem Jahr liegen die Temperaturen vielerorts deutlich über dem Novembermittel. Einzig in der kühlen Nebelschicht bleiben die Temperaturen den ganzen Tag auf tiefem Niveau. Ob nun Martinisommer oder nicht - die warme Phase bleibt uns jedenfalls noch die ganze Woche erhalten.

SRF Meteo