Strahlungsenergie
Am Rand der Atmosphäre beträgt die Energie der Sonnenstrahlung 1367 W/m², die sogenannte Solarkonstante. Wie viel davon am Boden ankommt ist von der geographischen Lage, der Jahreszeit und natürlich vom herrschenden Wetter abhängig. Im Schweizer Mittelland kann man an einem klaren Sommertag im Mittel mit rund 1000 W/m² rechnen. Im Winter sind es nur noch 300 bis 400 W/m². Schieben sich Nebel, Hochnebel oder Wolken vor die Sonne, dann sinkt der Wert auf 50 bis 150 W/m². An einem trüben Tag im Winter trifft somit 20 mal weniger Sonnenstrahlung als im Sommer unsere Haut.
Winterblues
Fehlt Tageslicht wird weniger Serotonin, das Muntermacher-Hormon, produziert. Gleichzeitig schüttet der Körper bei Lichtmangel zu viel Melatonin, ein Schlafhormon, aus. Antriebslosigkeit und Müdigkeit machen sich breit.
Zuwenig Licht kann jedoch auch nachhaltig die Gesundheit beeinflussen.
Vitamin D Produktion
Sonnenstrahlen sind wichtig, sie setzen auf biochemischem Weg in unserer Haut eine Vitamin D Vorstufe frei. In der Leber entsteht daraus das 25-0H Vitamin/Hormon. Der wichtigste Stoff, das 1.25-OH Vitamin-Hormon D, wird schliesslich von der Nieren produziert. Die ausreichende Versorgung mit diesem körpereigenen Stoff ist notwendig um Rachitis bei Kindern und Knochenerweichung bei Erwachsenen zu verhindern. Zudem zeigen Studien auch, dass Vitamin D den Verlauf von chronischen und schweren Krankheiten günstig beeinflussen kann.
Von Mitte Oktober bis Anfang März ist bei uns die UVB-Strahlung zu schwach um den Vitaminen D Bildungsprozess im Körper anzukurbeln. Trotzdem ist es meist nicht nötig zusätzlich Präparate einzunehmen. Wer in den hellen Jahreszeiten täglich 15 Minuten lang die Sonne geniesst, speichert in den Muskel- und Fettgeweben genug Vitamin D für die dunkle Jahreszeit.