Es ist aktuell sonnig und sehr warm. Da passt ein Gewitter perfekt ins Bild. An der Unterseite einer Gewitterwolke kommt es häufig zu Ausstülpungen - zu Mammatus Wolken oder Mammaten.
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Bild 1 von 10. Bern. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Marianne Binggeli.
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Bild 2 von 10. Neuchâtel. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Eva Maria Teofani.
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Bild 3 von 10. Lugnorre/FR. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Demian Trinler .
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Bild 4 von 10. Bern. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: German Linares.
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Bild 5 von 10. Flugplatz Biel-Kappelen/BE. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Christian Renfer.
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Bild 6 von 10. Biel/BE. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Orfeo Nicolai.
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Bild 7 von 10. Bargen/BE . Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Gaetano Mori.
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Bild 8 von 10. Ortschwaben/BE. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Edith Inäbnit.
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Bild 9 von 10. Bern . Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Alice Glaus.
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Bild 10 von 10. Grenchen/SO. Mammaten am 29. April 2025. Bildquelle: Luca Grisoni.
Die Wolken sind definitiv ein Hingucker. Weniger definitiv ist deren Entstehung. Schwerere Wolkenluft sinkt ab und leichtere trockene Luft steigt in die Gewitterwolke auf. Die Frage ist, wieso?
Verdunstung als Spitzenkandidatin
Die am besten etablierte Theorie ist jene der Verdunstungskühlung. Aus der Gewitterwolke fällt Regen, Schnee oder Hagel in die trockenere Luft darunter.
Der Niederschlag beginnt zu verdunsten und entziehen der umliegenden Luft die dafür nötige Energie. Die kühlere Luft ist schwerer, sinkt ab und reisst dabei Wolkenluft mit nach unten. Die Mammaten sind geboren.
Es geht auch ohne
In Simulationen von Gewittern lässt sich der Niederschlag künstlich ausschalten. Und trotzdem bilden sich dort Mammaten. Ebenfalls werden Wolken beobachtet, wo Verdunstung nicht zu Mammaten führt.
Weitere plausible Theorien zu den Mammatus Wolken:
- Die Gewitterwolke sinkt ab: Dadurch erwärmt sich Wolkenluft weniger stark als die Luft unterhalb der Wolke (da sie feuchter ist). Somit steigt trockene Luft in die Gewitterwolke auf und bildet Einstülpungen.
- Strahlung: Die Wolkenluft wird in ihrem eigenen Schatten gekühlt. Die Wolkenunterseite wird jedoch vom Erdboden durch Wärmestrahlung gewärmt. Warme und trockene Luft an der Wolkenbasis steigt folglich in die Wolke auf und bildet Einstülpungen.
- Hydrometeore (Tropfen, Flocken, Hagelkörner): Sie fallen unregelmässig verteilt und «reissen» dabei die umliegende Wolkenluft mit. Dort, wo mehr Hydrometeore fallen, bilden sich die Ausstülpungen.
... und das wären noch gar nicht alle Theorien. So gilt höchstwahrscheinlich auch bei Mammaten: Viele Wege führen nach Rom. Und Rom ist stets ein Foto wert.