Der Dezember ist zwar noch nicht zu Ende aber der Verdacht erhärtet sich immer mehr - das Jahr 2014 wird mit äusserster Wahrscheinlichkeit als das wärmste Jahr in die Annalen eingehen, das je in Europa gemessen wurde.
In der Schweiz ist das Jahr besonders im Osten und im Wallis das wärmste seit Messbeginn ( SRF Meteo berichtete ). In den übrigen Landesteilen ist es verbreitet das zweitwärmste nach dem Jahr 2011. In Europa liegen die aktuellen Durchschnittstemperaturen von Januar bis November vor allem in Skandinavien und Osteuropa deutlich über der klimatologischen Referenz der Jahre 1981 bis 2010.
Welche Rolle spielt dabei der Klimawandel?
Klimawissenschaftler der Universität Oxford, Universität Melbourne und des niederländischen Wetterdienstes führen diesen Temperaturrekord in Europa auf die Klimaerwärmung zurück. Durch ihre statistischen Analysemethoden kamen sie zum Ergebnis, dass durch den Klimawandel solche Rekorde in Zukunft wahrscheinlicher werden. Genauer spricht die Forschergemeinde von einer 80-mal höheren Chance für Wärmerekorde. Dies entspricht der bisherigen Annahme, dass mit dem Klimawandel überdurchschnittlich warme Jahre noch wärmer und häufiger werden. Neun der zehn wärmsten Jahre seit Messbeginn wurden in den letzten 15 Jahren registriert.
Ob das Jahr 2014 auch weltweit den Temperaturrekord knackt, ist noch Bestandteil der klimatologischen Untersuchungen.