Seit Samstag gilt gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Bodensee die Hochwassergefahrenstufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala. In Berlingen am Untersee stieg der Pegel auch am Sonntag und Montag weiter an. Mit den Regenfällen von Montagabend auf Dienstag kam es am Dienstag in der Früh nochmals zu einem marginalen Anstieg des Pegels. Am frühen Dienstagnachmittag lag der Pegel bei der Marke von 397.03 Meter und damit nur noch 2 Zentimeter unter der Marke zur Gefahrenstufe 5. Bei der Messstation Romanshorn liegt der Pegel gemäss BAFU bei 397,35 Metern. Dort fehlten am frühen Dienstagnachmittag noch 5 Zentimeter bis zur Gefahrenschwelle der Stufe 5.
Drei Tage trocken
In der Nacht von Montag auf Dienstag und am Dienstagvormittag fielen im Einzugsgebiet des Bodensees etwa 2 bis 5 Millimeter Niederschlag. Von Dienstagabend bis Freitagnachmittag bleibt es nun im Einzugsgebiet des Bodensees weitgehend trocken. Am Mittwoch- und Donnerstagabend kann es zwar im Hochgebirge lokale Schauer oder Gewitter geben. Sie dürften aber für den Pegel des Bodensees nicht von Bedeutung sein. Diese Wetterlage führt aber zu einem neuen Problem. Mit der anrollenden Hitzewelle steigt die Schneefallgrenze auf 4500 Meter an. Damit kommt es im Hochgebirge zu einer starken Schnee- und Eisschmelze. Ab Freitagnachmittag muss die Situation wieder genauer verfolgt werden. Dann dürfte es doch da und dort wieder kräftige Platzregen und Gewitter geben. Vor allem am Wochenende dürfte sich die Lage wieder zuspitzen. Einerseits muss über das Wochenende im Osten zum Teil wieder mit 20 bis 60 Millimetern Regen gerechnet werden, anderseits bleibt die Schneefallgrenze am Samstag noch oberhalb von 3000 Metern. Das bedeutet, dass zunächst fast der ganze Niederschlag zum Abfluss kommt.
Am Hochrhein noch Stufe 3
Von Stein am Rhein bis zur Tössmündung gilt gemäss BAFU noch die Gefahrstufe 3. Weiter unten am Rhein, in Rekingen, ist der Pegel bereits soweit gesunken, dass er die Kriterien der Stufe 2 nicht mehr erfüllt. Am Zürichsee gilt zurzeit noch die Stufe 3. In diesen Gebieten kann auf Grund des meist trockenen Wetters vorerst mit einer gewissen Entspannung gerechnet werden.