Seit einer Woche wird die Schweiz immer wieder von Unwettern heimgesucht, und auch in der Nacht zum Samstag und am Samstag gab es wieder heftige Regengüsse, teilweise auch kleinere Überschwemmungen. Bereits in der Nacht zum Samstag entluden sich Unwetter über dem Kanton Obwalden, dem Urner Reusstal, dem Muotathal und dem Glarnerland. Am frühen Samstagmorgen folgten die nächsten Schauer und Gewitterzellen. Sie brachten in Aigle (VD) innerhalb von vier Stunden rund 40 Millimeter Niederschlag. Auch am Genfersee fielen in etwas mehr als drei Stunden 22 Millimeter Regen. Gleichzeitig entluden sich auch heftige Gewitter im südlichsten Tessin. In Chiasso gingen in einer einzigen Stunde 42 Millimeter Regen nieder, insgesamt gab es bis am Samstagmittag fast 70 Millimeter Niederschlag.
Schon wieder Schangnau
Am späteren Samstagvormittag entlud sich eine ortsfeste Zelle erneut in der Region Schangnau/Emmental/Entlebuch. Dadurch wurden zum Teil jene Gebiete getroffen, die schon am Donnerstagvormittag von einem schweren Unwetter heimgesucht wurden. In Schüpfheim (LU) wurden während der Dauer von zwei Stunden 24 Millimeter Regen registriert. Am Nachmittag und Abend war besonders der Osten von Dauerregen betroffen. Dort ging es mit Regen bis am Sonntagnachmittag weiter. So fielen in St. Gallen insgesamt 80 Millimeter, auf dem Säntis gab es 73 Millimeter und in Urnäsch 68 Millimeter.
Sonnenstube Genfersee
Am Samstag war es im ganzen Land meist trüb. Nur am Genfersee zeigte sich die Sonne wenigstens für vier Stunden. Auch am Sonntag war es am Genfersee am sonnigsten mit 6 Stunden Sonnenschein bis am frühen Nachmittag. Sonnige Phasen gab es am Sonntag aber auch im Tessin. Für Regentage blieben die Höchsttemperaturen allgemein human. Im Tessin lagen die Höchstwerte am frühen Sonntagnachmittag bei 25 Grad, im Westen gab es rund 22 Grad und nur im Osten wurde die 20 Gradmarke zunächst noch knapp verfehlt.
Zu Wochenbeginn neuer Starkregen
Bis am Montagmittag ist es nur noch selten nass, und so kommt es zu einer vorübergehenden Entspannung in den Hochwassergebieten. Bereits am Montagmittag erreicht uns von Westen eine sehr aktive Kaltfront. Sie bringt wieder heftige Regengüsse und Gewitter, teilweise begleitet von Hagelschlag und Sturmböen. Auch am Dienstag fällt beidseits der Alpen heftiger Regen. Bis am Dienstagabend muss im Tessin, in den Alpen und an den Voralpen mit 30 bis 80 Millimetern Niederschlag gerechnet werden, stellenweise sind sogar 100 Millimeter möglich. Auch am Mittwoch, im Osten sogar noch am Donnerstagmorgen, fällt weiterer Niederschlag. Wahrscheinlich gehen die Intensitäten aber zurück. Nach einer Wetterberuhigung am Donnerstag und am Bundesfeiertag muss bereits am kommenden Wochenende mit neuem Regen gerechnet werden. Ein stabiles Sommerhoch ist weiterhin nicht in Sicht.