Der Sommer will offensichtlich seine Pendenzen noch erledigen, und so gab es an diesem Wochenende immer wieder Gewitter, die zum Teil heftig ausfielen. Der erste Gewitterregen ging schon am Samstagmorgen über dem Jura und zum Teil auch Richtung Bodensee nieder. In La Brèvine fielen schon am frühen Morgen innerhalb einer Stunde 19 Millimeter Regen.
Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Samstagnachmittag kam es gegen Abend zu neuen Gewittern. Zuerst entluden sich vor allem an den östlichen Voralpen Gewitter mit Starkregen. Nach Mitternacht war vor allem ein Streifen von den Freiburger Alpen bis in die Zentralschweiz und der Jurabogen betroffen.
Überschwemmungen im Gürbetal
In Wattenwil kam es zu Überschwemmungen, und in Toffen führte die Gürbe Hochwasser. In Posieux (FR) registrierte der örtliche Regenmesser in einer Stunde 22 Millimeter Regen. Gegen Morgen verlagerten sich die Gewitter Richtung Aaremündung und Zürcher Unterland. In Dietikon (ZH) traf ein Blitz den örtlichen Kirchturm und führte zu einem Sirenenfehlalarm. Am Unterlauf der Aare fielen innerhalb von zwei Stunden ebenfalls 20 Millimeter Regen. Nach einer kurzen sonnigen Phase am Sonntagvormittag, ging es ab Mittag im Norden mit Aprilwetter weiter.
Erneut entluden sich heftige Gewitter. Betroffen war zunächst ein Gebiet vom Solothurner Jura bis zum Bodensee, sowie Teile des angrenzenden zentralen Mittellandes. Im Wauwilermoos wurden innerhalb einer Stunde ebenfalls gut 18 Millimeter registriert. Am späten Nachmittag fiel in der Romandie zum Teil Hagel.
Temperaturen ebenfalls wie im Sommer
Am Samstag reichte es auf der Alpennordseite lokal für einen Sommertag. In Genf wurde mit 25,6 Grad der Tageshöchstwert erreicht, aber auch am Jurasüdfuss, genauer in Wynau, wurden exakt 25 Grad gemessen. Auf der Alpensüdseite lagen die Höchstwerte bei gut 23 Grad. Am Sonntag war es im Norden nicht mehr ganz so warm. Bis am frühen Nachmittag lag die Höchstmarke am Genfersee bei 23,2 Grad. Im Tessin war es am Sonntag eine Spur wärmer. Stellenweise wurden 24 Grad gemessen, so in Chiasso und in der Magadinoebene.
Starkregen droht
Am Sonntagabend erreicht uns die eigentliche Kaltfront. Damit geht der Gewitterregen in der Deutschschweiz zum Teil in anhaltenden Stauregen über. Es muss bis am Montagmorgen vielerorts nochmals mit 20 bis 50 Millimeter Regen gerechnet werden. Das Bundesamt für Umwelt geht daher von einer mässigen Hochwassergefahr an kleineren und mittleren Flüssen aus. Am Montagmorgen sinkt im Osten die Schneefallgrenze zum Teil bis gegen 1800 Meter. Im Süden kommt am Montag stürmischer Nordföhn auf, und die Temperaturen steigen teilweise bis auf 28 Grad. Ab Mittwoch stellt sich bei uns ruhiges Frühherbstwetter ein.