Zwischenbilanz der August-Sommertage
Vergleicht man die Anzahl der Norm-Sommertage für den Monat August mit den bisher Registrierten, dann wird es einem nicht sonderlich warm ums Herz. Im August 2014 kletterte das Quecksilber in der Magadinoebene/TI und in Grono/GR bisher nur an neun, respektive acht Tagen auf über 25 Grad. Das August-Soll der Normperiode von 1981 bis 2010 beträgt für die Magadinoebene 24 Sommertage und für Grono 23 Sommertage. Damit beläuft sich die Differenz zur Norm aktuell auf je 15 Tage. Da dem August sprichwörtlich nicht mehr genügend Tage bleiben, um diese Differenz wettzumachen, wird der August in der Schlussbilanzierung diesbezüglich hinterherhinken.
Indes lässt eine Zwischenbilanz für die Alpennordseite bisher auch nicht viel Besseres verlauten. In Basel und Sion liegt der August mit zehn Sommertagen hinter der Norm.
Ursache: Lage des Jetstreams
Ursache für dieses kühle und wechselhafte Wetter in der Schweiz ist die Lage des Jetstreams. Der Jetstream ist ein Starkwindband am Oberrand der Wetterschicht in ca. 9000 Meter Höhe. Er trennt warme Luft im Süden von kalter Luft im Norden. Für den August befindet sich das Starkwindband aussergewöhnlich weit im Süden. Normalerweise verläuft es nur im Winterhalbjahr in den Breiten Mitteleuropas. Da die Luft mit der aktuellen Höhenströmung direkt vom Atlantik kommt, bedeutet dies für die Schweiz, windiges, kühles und wechselhaftes Wetter – Aprilwetter im August.
Aussichten
Auch wenn die nächsten Tage an gewissen Orten noch der eine oder andere Sommertag hinzukommt, so ändert sich leider auch nächste Woche wenig an dieser unbeständigen Grosswetterlage.