Was für ein Glück! Genau auf Auffahrt setzte sich die Sonne nördlich der Alpen endlich wieder einmal durch. Von früh bis spät war es mehr oder weniger wolkenlos. Für einen sonnigen Maitag war es allerdings reichlich frisch. Am Morgen gab es verbreitet Bodenfrost im Mittelland. In Bern betrug die Bodentemperatur -3,2 Grad, im Norden der Stadt Zürich -3,0 Grad. Ganz hart traf es das Thurgauer Tannzapfenland und das Toggenburg. In Aadorf wurde nicht nur eine Bodentemperatur von -4,4 Grad gemessen, sondern es gab auch sogenannten Hüttenfrost. Auch auf 2 Meter über Grund sank das Quecksilber auf -0,9 Grad. In Ebnat Kappel betrug die Bodentemperatur nur -7 Grad, und die Lufttemperatur sank bis auf -1,7 Grad.
Bise als Partykiller
Am Nachmittag stiegen die Temperaturen im Mittelland auf Werte um 18 Grad, in der Nordwestschweiz war es noch etwas mehr. Bei Bise, mit Böenspitzen um 50 Kilometer pro Stunde, war man aber weit entfernt von T-Shirt-Wetter, dafür konnten die Kinder Drachen fliegen lassen. Deutlich milder war es in den Alpentälern. Mitte Nachmittag wurden in Sitten 21,5 Grad gemessen, und auch in der Bündner Herrschaft sowie im leicht föhnigen Urner Reusstal überquerte die Quecksilbersäule die 20 Gradmarke.
Der grosse Schrecken im Süden
Ein böses Erwachen gab es dagegen am Luganersee. Dort fiel heute Morgen Regen! Allerdings handelte es sich um ein lokales Phänomen. Schon am Lago Maggiore war es deutlich freundlicher. Um die Mittagszeit lockerten sich die Wolken im ganzen Tessin rasch auf, und die Temperaturen lagen am frühen Nachmittag bei knapp 20 Grad.
Ab morgen kennen die Temperaturen nur noch eine Richtung
In der kommenden Nacht muss im Mittelland nochmals mit Bodenfrost gerechnet werden. Dann geht es aber mit den Temperaturen steil bergauf. Weil die Bise morgen (Freitag) kaum noch spürbar ist, kann sich auch das Mittelland bei viel Sonnenschein aufwärmen. Am Freitagnachmittag darf mit Höchsttemperaturen zwischen 21 und 24 Grad gerechnet werden. Auch am Wochenende geht es im Mittelland mit viel Sonnenschein weiter. Über den Bergen bilden sich jeweils Quellwolken, aus denen es vor allem am Sonntagabend den einen oder anderen Regenguss geben kann. In den Alpen wird es leicht föhnig, und so dürfte an diesem Wochenende, spätestens am Montag, endlich die Sommermarke von 25 Grad ein erstes Mal in unserem Land erreicht werden. Bis jetzt liegt die Jahreshöchsttemperatur nach wie vor bei 24,9 Grad, gemessen am 3. April in Buchs (SG).
Sonnenstube hat etwas Mühe
Am Freitag und Samstag ist es auch im Süden noch ziemlich sonnig und an den grossen Seen auch weitgehend trocken. Bei Temperaturen um 20 Grad ist es aber etwas kühler als im Norden. Am Sonntag scheint bestenfalls noch zeitweise die Sonne, und es muss mit Schauern gerechnet werden. Auch zu Beginn der kommenden Woche ist es auf der Alpensüdseite unbeständig, und es fällt immer wieder Regen. Weil die Luftmassen aber aus Süden kommen, bleibt es im ganzen Land vergleichsmässig mild.