Zur Monatsmitte sorgte ein 14-tägiges Dauerhoch für eine lange Schönwetterperiode und insgesamt für einen deutlich zu sonnigen Monat März. Am sonnigsten war es im Wallis und eher überraschend in der Nordschweiz. Ganz vorne in der Statistik liegen der Bodensee und das Klettgau im Kanton Schaffhausen. Zwei Gegenden, die nicht prinzipiell als Sonnenstube der Schweiz gelten. Im Gegenteil: Die Nordschweiz ist im März als eine der grauesten Gegenden der Schweiz bekannt. In diesen Gebieten gab es aber im März 2015 ungefähr 120 bis 140 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer. Ganz anders das Tessin: Dort wurden nur etwa 85 Prozent der üblichen Sonnenscheinstunden verzeichnet. Im Nordtessin und in Südbünden waren es stellenweise sogar weniger als 80 Prozent.
Schön warm, aber nicht nur
Allgemein war der März 2015 beidseits der Alpen rund 2 Grad zu warm. Zum Wärmeüberschuss trug vor allem das Hoch Mitte Monat bei. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Nachmittagstemperaturen verbreitet im zweistelligen Bereich. Am 17. und 18. März gab es nördlich der Alpen sogar verbreitet Höchstwerte um 18 Grad. Gleichzeitig waren aber die Nächte eisig kalt. So gab es beispielsweise am Flughafen Zürich 16 Mal am Morgen Frost. Entsprechend kamen nur bedingt Frühlingsgefühle auf. Zu Monatsbeginn gab es in den Bergen strengen Frost. So sank das Thermometer beispielsweise an der Station Buffalora am Ofenpass auf rund -20 Grad. Der absolute Monatstiefstwert wurde mit -22,8 Grad auf dem Jungfraujoch gemessen.
Zu trocken
Die Niederschlagsmengen blieben meist unter dem Durchschnitt. Besonders trocken war es im Mittel- und Südtessin mit nur rund 40 Prozent der üblichen März-Niederschlagsmenge. Wenig Niederschlag gab es aber auch am Nordrand der Schweiz vom Pruntruter Zipfel bis an den Bodensee mit meist nur etwa 70 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen gab es dagegen in den westlichen Alpen.
Der Frühling lässt auf sich warten
Auch zu Beginn des Monats April setzt sich noch kein Frühlingswetter durch. Bis Ostern bleibt es im Norden grau und nass. Die Schneefallgrenze sinkt am Mittwoch gegen 500 Meter ab, und auch danach bleibt es unbeständig. Südlich der Alpen sieht es deutlich freundlicher aus. Dank Nordföhn ist es vor allem im Mittel- und Südtessin oft sonnig, und die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 14 und 18 Grad.