Die Nächte sind schon wieder merklich länger und an den aktuellen, kühlen Morgen liegt bereits ein Hauch Herbst in der Luft. Scheinbar unbeeindruckt davon blieben die Seen angenehm warm. Diese «Gleichgültigkeit» kommt aus der Tiefe. Ende Sommer sind die Seen weiter hinunter erwärmt als noch zu Beginn des Sommers. Es braucht deshalb im August mehr als nur zwei oder drei kühle Tage, um die Wassertemperatur markant zu senken. Im Greifensee (ZH) zum Beispiel betrug an diesem Montag die Wassertemperatur in fünf Meter Tiefe 19 Grad (Datenquelle: AWEL, Gewässerschutzlabor). Wenn in den aktuellen, kühlen Nächten das Wasser an der Oberfläche stark abkühlt, dann sinkt es in die Tiefe und von unten strömt als Ersatz Wasser von 19 Grad in die Höhe. Tagsüber braucht es dann nur etwas Sonnenschein und wärmere Luft und schon ist dieses Wasser an der Oberfläche über 20 Grad warm. Noch markanter als beim Greifensee ist dieser Effekt bei grösseren Seen. Am kommenden, sonnigen und warmen Wochenende ladet der See deshalb weiterhin zum Bade.
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Meteo-Stories Die Gleichgültigkeit der Seen
In den nächsten Tagen wird es besonders nachts frisch. Dies lässt die Seen aber kühl. Sie bleiben warm.
Thomas Kleiber