Im Jahre 2014 gab es bei uns keine Mond- und Sonnenfinsternisse zu bestaunen, entsprechend freuen sich die Astronomen auf das kommende Jahr. Der Höhepunkt wird, klares Wetter vorausgesetzt, die Sonnenfinsternis am 20. März sein. Bei uns wird sich die Sonne zum Zeitpunkt der maximalen Bedeckung zu 71 Prozent hinter dem Mond verstecken. Die Sonnenfinsternis beginnt in unseren Gefilden um 09.27 Uhr und erreicht ihr Maximum um 10.31 Uhr. Um 11.47 Uhr geht die Sonnenfinsternis bei uns wieder zu Ende.
Totalität ein exklusives Ereignis
Bei der Sonnenfinsternis vom 20. März handelt es sich sogar um eine totale Finsternis. Völlig verdunkelt wird die Sonne vom Mond über dem Nordatlantik, allerdings meist nur über dem Meer. Einzig auf den Färöer-Inseln und auf Spitzbergen (Svalbard) kann die totale Finsternis vom Festland aus beobachtet werden. Allerdings ist auch dies herausfordernd. Auf den Färöer-Inseln muss man ganz in den Westen der Inseln reisen, da die maximale Linie der vollständigen Finsternis westlich an den Inseln vorbei läuft, und auf Spitzbergen sind am Ende des Winters die Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Dort kommen als realistische Beobachtungsorte wohl nur Barentsburg und Longyearbyen in Frage.
Mondfinsternis auch bei uns total
Am 28. September wird auch noch eine Mondfinsternis zu bewundern sein. Diese wird auch über der Schweiz total sein. Es wird allerdings ein Ereignis für Frühaufsteher werden. Die Finsternis beginnt um 03.07 Uhr. Zwischen 04.11 Uhr und 05.23 Uhr wird der ganze Mond vom Erdschatten bedeckt sein. Danach wird die Finsternis wieder partiell sein. Das Ende der Finsternis wird an vielen Orten durch den Untergang des Mondes unter den Horizont besiegelt. Astronomen hoffen nun vor allem auf gutes Wetter, denn bei der letzten totalen Finsternis am 15. Juni 2011 spielte das Wetter einen ganz üblen Streich. Nach einem lange Zeit wolkenlosen Tag zogen am Abend Wolken auf, und das Ereignis ging praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne.
Roter Mond
Bei einer Mondfinsternis verfärbt sich der Mond rot. Schuld an dieser Verfärbung ist die Erdatmosphäre. Das Sonnenlicht wird an der Erdatmosphäre abgelenkt, speziell das langwellige rote Licht. Entsprechend gelangt vor allem der abgelenkte Rotanteil des Sonnenlichtes zur Mondoberfläche.
Noch mehr Spektakel
In der Zeit zwischen dem 11. und dem 13. August durchfliegt die Erde den Perseidenstrom. In dieser Zeit erleben wir die grösste Sternschnuppendichte des Jahres. 2015 ist die Beobachtung besonders günstig, da in dieser Zeit Neumond ist und entsprechend kein Mondlicht die Sternschnuppenbeobachtung beeinträchtig. Auch zu diesem Zeitpunkt hoffen Astronomen natürlich auf klares Wetter.