Am Montagnachmittag zeigte das Thermometer in Adelboden noch 22 Grad, am Mittwochnachmittag wurden dort nur noch -1 Grad gemessen. Innerhalb von 48 Stunden sackte die Temperatur also um sagenhafte 23 Grad ab. Verantwortlich für diese markante Abkühlung war primär der Ex-Hurrikan „Gonzalo“.
Winter in den Bergen
Hinter der Front schneite es am Mittwoch an den Alpen und Voralpen den ganzen Tag weiter. Schon am frühen Morgen wurden in Andermatt 11 Zentimeter, in Arosa 12 Zentimeter Schnee gemessen. Bis am Donnerstagabend muss im Osten der Schweiz und in Nordbünden oberhalb von rund 1500 Metern lokal mit 70 Zentimeter Schnee gerechnet werden. Obwohl wir einen kräftigen Wintereinbruch erleben: Von Rekorden sind wir weit weg!
Vor zwei Jahren 30 Zentimeter Schnee
Richtig happig kam es vor zwei Jahren. Damals fielen vom 27. bis 29. Oktober 2012 im Flachland bis 30 Zentimeter Schnee. Einen kräftigen Wintereinbruch gab es auch im Oktober 2011. In Arosa lagen am 9. Oktober 2011 48 Zentimeter Neuschnee, die Gesamtschneehöhe lag bei 53 Zentimeter. In Einsiedeln gab es am Mittwoch leichten Flockentanz. Dies kommt dort zu dieser Jahreszeit statistisch in jedem dritten Jahr vor. Selbst Schnee bis ins Flachland wäre zu dieser Jahreszeit keine echte Überraschung. Der früheste Schneefall in Zürich wurde im Jahre 1936 am 7. Oktober verzeichnet. In Basel fiel der früheste Schnee an einem 23. Oktober. Und hochinteressant: Das war ausgerechnet im Hitzejahr 2003! Soweit kommt es 2014 nicht. In der Nacht dürfte die Schneefallgrenze zwar lokal nochmals absinken. Unterhalb von rund 600 Metern dürfte Schnee aber höchstens an den Voralpen kurz liegen bleiben. Schon ab Freitag zeichnet sich vor allem auf den Bergen eine massive Erwärmung ab.