Auf der Vorderseite eines Tiefs über der Nordsee hat sich über den Alpen eine Föhnströmung eingestellt. Nachdem am frühen Samstagmorgen noch eine Warmfront mit Regen die Schweiz überquerte, sorgte gegen Mittag Föhn für einen vorgezogenen Martinisommer. In Buchs (SG) kletterte das Thermometer kurz nach Mittag auf einen Wert von 19,7 Grad. Auch sonst war es dem Alpenrhein entlang sehr mild. In Bad Ragaz wurden 17,6 und in Chur 17,0 Grad gemessen. In Altdorf im Urner Reusstal lag der Höchstwert bei 19,2 Grad. Trotz der hohen Temperaturen hielt sich die Geschwindigkeit der Föhnböen in Grenzen. Auf dem Gotthard (Messstation Gütsch) wurden 86 Kilometer pro Stunde als Höchstwert gemessen. In Altdorf lag die Spitzenböe bei 77 Kilometer pro Stunde.
Frühlingsgefühle auch in der Nordwestschweiz
Kräftiger Südwestwind über dem Jura sorgte auch in der Nordwestschweiz für Föhneffekte. So wurde beispielsweise in Delsberg ein Höchstwert von 16,3 Grad gemessen, in Basel wurden 15,5 Grad verzeichnet. Im Mittelland war es dagegen zur gleichen Zeit deutlich kühler. Die Temperaturen bewegten sich meist im Bereich zwischen 9 und 12 Grad. Am Genfersee, wo sich der Südwestwind ebenfalls bemerkbar machte, reichte es stellenweise auh noch für mehr als 14 Grad.
Fertig lustig!
In der Nacht bricht der Föhn zusammen und macht Kaltfronten aus Nordwesten Platz. Bereits am Sonntagvormittag liegt die Schneefallgrenze an den Voralpen im Bereich zwischen 600 und 900 Metern. Gegen Abend kann es in Schauern da und dort Flocken bis in tiefe Lagen geben. In den Alpen, vor allem im Osten, hält am Sonntag der Winter Einzug. In Teilen von Graubünden darf mit 20 bis 40 Neuschnee gerechnet werden. Auch zu Beginn der kommenden Woche bleibt es winterlich, und bis Mittwoch kann es ab und zu wieder etwas Schnee bis ins Mittelland geben, danach wird es allmählich wieder milder.