Markante herbstliche Südföhnlage
Am Donnerstag kommt Südföhn auf. Der Druckunterschied zwischen Alpensüd- und Alpennordseite steigt bis Freitag kontinuierlich an. Am Freitagabend wird die Luftdruckdifferenz zwischen Lugano und Altdorf mit 11 hPa am grössten. Bei diesem Druckgefälle sind in den Föhngebieten Böen zwischen 80 und 110 Kilometer pro Stunde zu erwarten. Am Freitag erreicht der Föhn lokal Orkanstärke. Je nach Sonnenunterstützung erwärmt sich die Föhnluft auf 16 bis 20 Grad.
Föhn mit vielen Wolken
Das den Föhn antreibende Biskayatief schaufelt viel Feuchtigkeit zu den Alpen. Vor allem am Donnerstag ziehen dichte Wolkenschleier heran. An den östlichen Alpen kann eine sonnige Föhnlücke entstehen.
Im Süden wird es ab Donnerstagnachmittag nass. Anfangs schneit es bis 1300 Meter. Allmählich setzt sich wärmere Meeresluft durch und die Schneefallgrenze verlagert sich ins Hochgebirge.
Erhebliche Regensummen
Bis Samstagmittag summiert sich der Dauerregen auf 80 bis 140 Millimeter. Da sich zeitweise auch kräftige Schauer mit Blitz und Donner hinzu mischen, besteht die Gefahr von lokalen Überflutungen.
Föhn im Herbst und im Winter
Von September bis November sind im Schnitt 15 bis 20 Föhntage zu erwarten. Aber auch im Winter (Dezember bis Februar) bleibt Föhn ein Thema. Besonders in der Nähe des Alpenhauptkammes knabbert der Fallwind oft an der Schneedecke. In Bad Ragaz an bis zu 23 Tagen, in Guttannen sogar an bis zu 30 Tagen. Die Föhnhäufigkeit nimmt von den Inneralpinen Tälern zum Alpenrand kontinuierlich ab.
Föhnarme und föhnreiche Jahre
Von Jahr zu Jahr gibt es sehr grosse Unterschiede in der Föhnhäufigkeit. Die natürlichen Schwankungen der Strömungsmuster über dem Atlantik und Europa sind dafür verantwortlich. Im Herbst 1978 wurde in Altdorf kein einziger Föhntag registriert.
In der langen Föhnreihe von Altdorf (seit 1864) wird ersichtlich, dass aber auch mehr als einhundert Föhntage pro Jahr möglich sind. (Quelle: Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie)