Vegetation
Gärten, Wiesen und Waldränder präsentieren sich bereits farbig. Viele frühlingshafte Zuschauerbilder erreichen unsere Redaktion. Der Eindruck täuscht nicht. Regula Gehrig, Expertin für Phänologie und Pollen bei Meteo Schweiz, bestätigt: Die Vegetation ist im Moment 20 bis 30 Tage voraus.
Bienen
Imker Thomas Zähner ist froh, sind bereits Blumen da. So finden seine Bienen Nahrung, wenn sie unterwegs sind. Bienen orientieren sich nicht an der Jahreszeit sondern an der Temperatur. Werden am Nachmittag mindestens 8 Grad erreicht, verlassen sie ihr Zuhause. Entsprechend sind Bienen im Februar keine Seltenheit. Bemerkenswert ist jedoch: Der milde November und Dezember hat dazu geführt, dass es im Bienenstock zu keiner brutfreien Periode gekommen ist. Eine Pause in der Fortpflanzung ist aber dringend nötig, um die Ausbreitung der Varroamilbe einzudämmen. Das macht dem Imker Sorgen. Die unbeständige und zeitweise auch kühlere Witterung ist dagegen für die Bienen kein Problem. Sie ziehen sich dann einfach wieder in ihren Stock zurück und warten auf Besserung.
Pollen
Nicht nur die Bienen fliegen, auch der Pollenflug ist ein grosses Thema. Bereits im Dezember und Januar waren Haselpollen unterwegs. Gemäss Regula Gehrig ist ein so früher Blühbeginn noch nie beobachtet worden. Im Januar hatten Allergiker unter vielen Haselpollen zu leiden. Jetzt Ende Februar sind etwas weniger Haselpollen unterwegs, obwohl ihre Belastung immer noch stark ist. Dafür blüht die Erle. Besonders am 21. und 22. Februar mit 14 bis 17 Grad war die Belastung sehr gross. Hasel- und Erlenpollen im Februar sind aber keine Seltenheit: In der Referenzperiode 1981 bis 2010 ist der Februar der mittlere Beginn der Blüte dieser Sträucher. Als nächstes folgt Mitte März die Esche, danach die Birke. Pollenprognose von SRF Meteo (srf.ch/meteo/pollenbelastung)
Meteorologischer Frühlingsanfang
Nächste Woche am 1. März beginnt in der Meteorologie der Frühling. Weder stabile Hochdrucklagen noch markante Kälteeinbrüche sind in Sicht. Es bleibt wechselhaft und zeitweise könnte Schnee bis ins Flachland fallen. Allergiker dürfen sich sogar auf das unbeständige Wetter freuen: Die Pollenkonzentration ist dann geringer.