Zutaten für Wintergewitter
Im Übergangsbereich zwischen Wasserflächen und Land (Küsten oder Ufer grosser Seen) können sich auch im Winter Gewitter bilden. Anstelle der durch die Sonne aufgewärmten Böden, «heizen» im Winter die relativ warmen Wasseroberflächen die Luft darüber auf und bringen sie zum Aufsteigen. Diese Art von Wintergewitter kommt am ehesten in den Mittags- und frühen Nachmittagsstunden vor.
Luftschichtung entscheidet
Ihre Entstehung ist aber nicht nur vom Tagesgang der Temperatur (Sonnenstand) abhängig. Entscheidend ist vor allem die Abkühlung in der Höhe also der Zeitpunkt, wann Polarluft in der Höhe heranzieht.
Labile polare Meersluft
Zur Wochenmitte könnte es auch über der Schweiz kurz einmal blitzen und donnern, und dies nicht nur im Bereich der Wasserflächen.
Vom Atlantik kommt zunächst feucht kühle Luft zu uns. Am Nachmittag schiebt sich ein Schwall Höhenkaltluft darüber. Die Schichtung wird bis in grosse Höhe hinauf labil und es können kurzlebige Gewitterwolken entstehen.
Da kältere Luft weniger Wasserdampf enthält sind solche Gewitter deutlich schwächer als Sommergewitter. Es sind jedoch heftige Graupel- und Schneeschauer sowie stürmische Windböen möglich.