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Eine Steinplatte liegt auf einem Sockel aus Eis. Ein sogenannter Gletschertisch.
Legende: Ausziehbarer Gletschertisch auf dem Rhonegletscher. SRF Augenzeuge Josef Imsand

Meteo-Stories Gletschertische

Ein Wahrzeichen der Schweizer Alpen verliert an Aussagekraft. Die Gletscher schmelzen immer schneller dahin. Die Schmelze geschieht jedoch über fantasievolle Wege.

Unsere Gletscher verlieren jährlich an Länge und Volumen. Die Gletscherschmelze ist keine Neuigkeit. Neu ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der die Eismassen schrumpfen und dünner werden. Gemäss einer Studie der Universität Zürich nimmt die Eisdicke der weltweit beobachteten Gletscher jährlich zwischen einem halben und zwei Metern ab. Der Rückgang der Gletscherzungen sei ein globales Phänomen. Vorstösse seien nur an einzelnen Gletschern und zeitlich beschränkt beobachtet worden.

Fantasievolle Gebilde

Ein winziger Trost für den langsamen Verlust unserer Wahrzeichen bringen die Gletscher gleich selber. Bei der Schmelze gehen sie zeitweilig kreativ vor. Liegt eine Steinplatte auf dem Gletscher, wird das Eis von der Wärme der Sonne geschützt. Das Eis schmilzt zwar rund um den Stein weg, unterhalb der Platte bleibt aber eine Art Sockel stehen: Der Gletschertisch lädt zum Picknick ein. Der Nachteil, es ist ein Tisch mit Ablaufdatum. Durch die Schwerkraft oder die weitere Schmelze des Sockels wird der Gletschertisch über kurz oder lang zerstört.

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