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Meteo-Stories Haareis - vergängliche Kunstwerke der Natur

Lockige Haarbüschel aus Eis sind ein seltenes Naturphänomen. Sie können sich nur unter ganz bestimmten meteorologischen Bedingungen bilden. Hauptverantwortlich ist aber ein Pilz und nicht das Wetter.

Am Dienstag und am Mittwoch haben SRFAugenzeugen diese Fotos geschossen.

Haareis bildet sich auf morschen und faulen Ästen im Wald. Das Phänomen ist wissenschaftlich noch wenig erforscht. Man geht aber davon aus, dass der Bildungsprozess von einem Pilz ausgelöst wird. In Ästen am Waldboden gibt es winteraktive Pilze. Ihr Stoffwechsel produziert Gase.

Nur knapp unter 0 Grad

Liegt die Temperatur nur knapp unter dem Gefrierpunkt, ist im morschen Holz noch flüssiges Wasser vorhanden. Durch die Gasbildung des Pilzmyzels wird es verdrängt und dringt durch die Poren im Holz nach aussen. Hier gefriert das Wasser zu Eis. Mit der Zeit entsteht ein dünner Eisfaden. Ist die Luftfeuchtigkeit im Wald hoch, kann das Eishaar weiterwachsen, ohne dass es gleich wieder verdunstet (im Fachjargon sublimieren). Meist bilden sich an den vielen Poren im Holz unzählige solcher Eishaare: Ein ganzes Haarbüschel kann sich formen.

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