Der Sommer 2014 bleibt wohl als eher schlechter Sommer im Gedächtnis. Speziell das meist unbeständige Wetter ohne längere Hochdruckphase schlug aufs Gemüt.
Sündenbock El Niño?
El Niño ist ein Klimaphänomen im südpazifischen Raum, bei welchem sich alle 2-7 Jahre die Strömungsmuster umkehren. Gebietsweise kommt es zu extremen Dürren, andernorts zu verehrenden Überschwemmungen.
Die Forschung geht davon aus, dass El Niño auf Europa kaum einen messbaren Einfluss hat. Viele andere lokale Phänomene überlagern ein allfälliges Signal stark. Am ehesten könnte El Niño noch auf den europäischen Winter einen Einfluss haben.
2014 nur zu 65% ein El Niño Jahr
Die aktuellen Vorhersagen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration, USA) gehen fürs 2014 noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 65% davon aus, dass im kommenden Herbst oder Winter ein (eher schwacher) El Niño auftritt. Mitte Juli lag die Wahrscheinlichkeit noch bei rund 80 %.
Freispruch
Obwohl für alles schlechte wie dem Sommer 2014 einen Sündenbock gesucht wird, muss man El Niño also aufgrund fehlender Indizien klar frei sprechen.