Im Flachland wird es dieses Jahr wohl nichts mehr mit weissen Weihnachten. Doch das beständige Hochdruckwetter der letzten Wochen liess bereits einige Teiche und schattige Bergseen zu einem Traum aus Eis erstarren.
Gewisse Eisflächen sind schon tragfähig und für die Schlittschuhläufer freigegeben. Zum Beispiel der Lago Bianco auf dem Berninapass, Seealpsee im Alpstein, der Schwarzsee im Kanton Fribourg oder stellenweise auch der Fluss Doubs bei Les Brenets/NE.
Seegfrörni - weit weg
Von einer Seegfrörni wie damals im Winter 1962/63 sind wir weit entfernt. Statistisch gesehen weist der Zürichsee ab einer Kältesumme von -350 Grad eine tragfähige Eisdicke von 12 Zentimetern auf. Kleinere Seen wie der Greifensee bei einer Summe von -150 Grad und der «seichte» Pfäffikersee bereits bei einer Kältesumme von -120 Grad.
Zurzeit beläuft sich die Kältesumme an der Messstation Wädenswil/ZH erst auf -3.4. Dies entspricht erst 1 Prozent der benötigten Kältesumme. Damit es in diesem Winter 2016/17 noch zu einer Seegfrörni kommt, müsste extreme sibirische Kälte über längere Zeit zu uns strömen.
Mildes Weihnachtswetter
In den kommenden Weihnachtstagen sieht es mit der starken West- bis Nordwestströmung eher nach milder Atlantikluft aus. Der Höhenwind stört den Kaltluftsee im Mittelland, sodass die Höchsttemperaturen um 8 Grad liegen werden.