Mit dem Regen ist es in diesen Tagen wie in der Lotterie. Einzelne Standorte räumen regelrecht ab und kassieren zum Teil sogar zu viel Regen. Viele andere hingegen gehen leer aus.
Über der Region Chur öffneten sich in der Nacht zum Montag sprichwörtlich die Schleusen des Himmels. Innert einer Stunde fielen in Tschiertschen/GR 55 Millimeter Regen, was dort einem Drittel des August-niederschlags entspricht. Hingegen beim Pruntruter Zipfel oder stellenweise auch am Jurasüdfuss ist stellenweise seit bald zwei Wochen kein ergiebiger Regen mehr gefallen. In der ersten Hälfte des Augusts fiel zum Beispiel in Fahy/JU erst 9 Prozent des sonst üblichen Regens.
Über den «Jackpot» dieser Lotterie gehen die Meinungen weit auseinander. Für den Gemüsebauer im Mittelland mag es der ersehnte Regen sein, für den Alpinisten das trockene Wetter.
Regenlotterie mit schlechten Karten
In den nächsten Tagen geht das Spiel in eine neue Runde mit punktuellem Gewitterregen und am Donnerstag sowie am Samstag mit schwach ausgeprägten Störungen. Die Karten und damit die Aussichten auf den «Jackpot» sind sowohl für den Gemüsebauer als auch für den Alpinisten nicht optimal.
Der Bauer, der ungeduldig auf den nächsten ergiebigen Regen wartet, könnte mit Pech selbst am Donnerstag oder Samstag leer ausgehen. Die Störungen bringen zwar vielerorts etwas Regen, aber nicht flächendeckend und je nachdem sind die Regenmengen auch nur einen Tropfen auf den heissen Stein. Der Berggänger hat zwar etwas mehr Kartenglück, denn ihm kommt das mehrheitlich trockene Sommerwetter gelegen. Doch auch er hat nicht optimale Karten, denn das potenzielle Auftreten von Gewitter in den Bergen in den nächsten Tagen macht die Planung äusserst schwierig und risikobehaftet.